Das Wichtigste in Kürze
- Beim Tagesgeldkonto locken einige Geldinstitute mit attraktiven Zinssätzen. Doch Verbraucher sollten genau auf die Konditionen achten, um das beste Angebot zu finden.
- Manche Banken im EU-Ausland bieten deutlich höhere Zinsen. Doch nicht jedes Land eignet sich für eine sichere Geldanlage.
- Eine Alternative zum Tagesgeldkonto sind Wertpapiere. Besonders für den Vermögensaufbau eignen sie sich besser.
Die Waschmaschine geht kaputt, das Smartphone gibt plötzlich den Geist auf oder der Kühlschrank ist defekt: Für solche unvorhersehbaren Ereignisse lohnt es sich, etwas Geld auf der hohen Kante liegen zu haben. Früher lag der Notgroschen oft auf dem Sparbuch. Doch das ist nicht unbedingt geeignet, wenn das Geld schnell verfügbar sein muss.
Deutlich flexibler in der Handhabung ist das Tagesgeldkonto. Damit können Verbraucher eine bestimmte Summe ansparen, auf die sie im Notfall jederzeit zugreifen können.
Warum sich ein Tagesgeldkonto jetzt besonders lohnt
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zum 20. September 2023 den Leitzins in der Eurozone erhöht – um 0,25 Prozent auf dann 4,50 Prozent. Das hatte auch Auswirkungen auf die Zinsen, die Banken ihren Kunden gutschreiben. Viele Geldhäuser haben reagiert und ihre Konditionen nach oben angepasst. Aktuell wurde der Leitzins allerdings wieder gesenkt, sodass Sparer sich beeilen müssen, um noch verhältnismäßig hohe Zinsen zu kassieren.
2,00 Prozent gibt es bei einem deutschen Neobroker: Trade Republic verzinst nicht-investiertes Guthaben in unbegrenzter Höhe mit diesem Satz – ein gebührenfreies Depots gibt es obendrein.
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Trade Republic
- 2,00 % p. a. auf Einlagen in unbegrenzter Höhe
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Die Santander Consumer Bank, zwar zur spanischen Banco Santander gehörend, aber mit Hauptgeschäftssitz in Mönchengladbach, bietet 2,30 Prozent für 4 Monate. Auch dieses Angebot richtet sich an Neukunden. Es gibt weder Mindest- noch Maximaleinlage und der Zinssatz fällt ab dem siebten Monat auf 0,30 Prozent.
Kunden, die ein Tagesgeldkonto bei der TF Bank eröffnen, können sich über 3,00 Prozent Zinsen auf dem Tagesgeldkonto freuen.
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Das „Aus den Augen, aus dem Sinn“-Prinzip
Das Girokonto ist essentiell für die alltäglichen Geldgeschäfte. Hierüber laufen sämtliche Einnahmen und Ausgaben. Nicht jeder hat aber sein Budget so gut im Blick, dass es spielend gelingt, auf dem Girokonto etwas Geld anzusparen. Zu niedrig ist die Hürde, den Notgroschen für tägliche Ausgaben aufzubrauchen.
Das Tagesgeldkonto hingegen funktioniert nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“ und ist daher das optimale Konto für den Sparstrumpf. Am leichtesten Sparen lässt sich mit einem Dauerauftrag, der regelmäßig einen festen Betrag auf das Tagesgeldkonto einzahlt. Wer nicht ganz sicher ist, wie viel Geld am Monatsende zum Sparen übrig bleibt, kann auch flexibel seinen Sparbeitrag überweisen.
Das Tagesgeldkonto ist als eigenständiges Konto von den laufenden Ausgaben und Einnahmen getrennt, sodass der Notgroschen auch nur dann angerührt wird, wenn wirklich dringend eine größere Summe benötigt wird. Kontoinhaber können jederzeit darauf zugreifen. Sie müssen sich lediglich den gewünschten Betrag von ihrem Tagesgeldkonto auf das Girokonto überweisen. So sind auch kurzfristige Abbuchungen im Notfall möglich.
Tagesgeldkonto eröffnen: Ein Referenzkonto ist Pflicht
Wer ein Tagesgeldkonto eröffnen möchte, muss ein Referenzkonto angeben. Dabei handelt es sich in der Regel um das Girokonto. Nur auf dieses lässt sich Geld vom Tagesgeldkonto überweisen. In der Regel ist nur ein Referenzkonto möglich. Wichtig ist, dass der Inhaber des Tagesgeldkontos ebenfalls Besitzer des Girokontos ist.
Verbraucher müssen ihr Tagesgeldkonto jedoch nicht bei der gleichen Bank eröffnen, bei der sie bereits ihr Girokonto haben. Das kann den Eröffnungsprozess zwar vereinfachen und verkürzen, doch letztlich spielt es keine große Rolle, bei welchem Geldinstitut das Tagesgeldkonto eröffnet wird.
Was Verbraucher über Zinsen wissen sollten
Die Zinshöhe sollte bei der Wahl des passenden Tagesgeldkontos nur eine geringe Rolle spielen. Denn selbst Konten mit Spitzenzinssätzen eignen sich bei dem aktuellen Niveau nicht für einen Vermögensaufbau. Die Zinsen des Tagesgeldkontos sind vielmehr ein netter Bonus, der unterm Strich aber wenig Auswirkungen auf den ersparten Geldbetrag hat. Zudem unterliegen die Zinsen stets Schwankungen, sodass der Zinssatz im Laufe der Zeit variieren kann.
Wem der Zins dennoch wichtig ist, sollte bei der Auswahl aufmerksam bleiben. Häufig werben Geldinstitute mit attraktiven Angeboten um Neukunden. Doch diese gelten meist nur für einen sehr kurzen Zeitraum. Wer also auf ein Angebot mit einem hohen Zinssatz stößt, sollte sich über die genauen Konditionen gründlich informieren, um nicht auf Lock-Angebote hereinzufallen.
Tipp: Verbraucher können sich am Durchschnittszins orientieren und sollten beim Vergleich auch berücksichtigen, ob das Geldinstitut nur bestimmte Maximalbeträge verzinst. Wer mit seinem Ersparten über dieser Grenze liegt, erhält dann für das überschüssige Geld keine oder niedrigere Zinsen.
Wann ist ein Wechsel sinnvoll?
Wer besonders viel aus seinem Ersparten herausholen möchte, kann natürlich versuchen, stets zu der Bank mit den höchsten Zinsen zu wechseln. Hierbei sollten Verbraucher aber nicht aus den Augen verlieren, dass ein Kontowechsel auch immer mit einem gewissen Aufwand verbunden ist. Wem das Tagesgeld-Hopping auf Dauer zu mühsam ist, kann stattdessen von Anfang an auf eine Bank mit stabilem, hohem Zinssatz setzen. Dabei hilft auch ein Blick auf die vergangenen Jahre. Verbraucher können so herausfinden, wie stabil die Zinssätze bei einem Geldinstitut bisher waren.
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Einlagensicherung schützt Kunden
Wer höhere Geldsummen auf dem Tagesgeldkonto ansparen möchte, stellt sich unweigerlich die Frage nach der Sicherheit. Dank der EU-Einlagensicherung sind Tagesgeldkonten innerhalb der Europäischen Union gesetzlich geschützt. Deren Obergrenze liegt bei 100.000 Euro pro Kunde und Geldinstitut. Für den Fall, dass eine Bank also zahlungsunfähig wird, ist diese Summe abgesichert.
Neben der gesetzlichen Einlagensicherung existieren in Deutschland verschiedenste zusätzliche Sicherungsfonds der Banken. Dadurch sind in der Regel auch deutlich höhere Guthaben abgesichert.
Tagesgeldkonto im In- oder Ausland eröffnen
Verbraucher sind nicht dazu verpflichtet, ihr Tagesgeldkonto bei einer deutschen Bank zu eröffnen. Ausländische Institute werben häufig mit höheren Zinssätzen um Kundengelder. Wer im Falle einer Bankenpleite sein Erspartes gesichert wissen möchte, sollte bei der Auswahl aber auf gewisse Kriterien achten. Verbraucherschützer raten dazu, nur in Ländern anzulegen, die der europäischen Einlagensicherung unterliegen. Da im Ernstfall der Staat einspringen muss, um die Guthaben zu schützen, sollten Verbraucher außerdem darauf achten, dass dieser eine gute Zahlungsfähigkeit besitzt.
Tipp: Die Bonität der Länder wird von verschiedenen Ratingagenturen bewertet. Das Ranking gibt Auskunft darüber, wie kreditwürdig der jeweilige Staat ist. Bekannte Ratingagenturen sind Moody’s, Fitch und Standard & Poor’s. Deutschland erhält regelmäßig die Bestnote AAA („Triple-A“).
Sieben Tagesgeldkonten im direkten Vergleich
Wer auf der Suche nach einem Tagesgeldkonto mit attraktiven Konditionen ist, sollte immer mehrere Anbieter miteinander vergleichen. Sparer sollten neben dem aktuellen Zinssatz auch die Mindest- sowie die maximale Anlagenhöhe beachten.
| Info | Trade Republic | Openbank |
|---|---|---|
| Zinsen pro Jahr | 2,00 % | 2,50 % |
| Kontogebühren | 0 € (gebührenfreies Depot nötig) | 0 € |
| Gesetzliche Einlagensicherung | 100.000 € | 100.000 € |
| Freiwillige Einlagensicherung | ❌ | ❌ |
| Land / Rating | Deutschland/ AAA | Spanien/ A |
| Zinsgutschrift | Monatlich | Monatlich |
| Mindesteinlage | Keine | Keine |
| Maximale Einlage | Unbegrenzt | 1.000.000 € |
| Webseite | traderepublic.de | openbank.de |
Quelle: Eigene Recherche; Webseiten der Anbieter
Stand: Dezember 2025
| Info | Santander | Bigbank |
|---|---|---|
| Zinsen pro Jahr | 2,30 % | 3,01 % |
| Kontogebühren | 0 € | 0 € |
| Gesetzliche Einlagensicherung | 100.000 € | 100.000 € |
| Freiwillige Einlagensicherung | ✅ | ❌ |
| Land / Rating | Deutschland/ AAA | Estland/ AA- |
| Zinsgutschrift | Monatlich | Jährlich |
| Mindesteinlage | Keine | Keine |
| Maximale Einlage | Keine | 250.000 €* |
| Webseite | santander.de | bigbank.de |
Quelle: Eigene Recherche; Webseiten der Anbieter
Stand: Dezember 2025
| Info | Barclays | ING | Consorsbank* |
|---|---|---|---|
| Zinsen pro Jahr | 2,30 % | 2,75 % | 3,10 % |
| Kontogebühren | 0 € | 0 € | 0 € |
| Gesetzliche Einlagensicherung | 100.000 € | 100.000 € | 100.000 € |
| Freiwillige Einlagensicherung | ✅ | ✅ | ✅ |
| Land / Rating | Deutschland/ AAA | Deutschland/ AAA | Deutschland/ AAA |
| Zinsgutschrift | Jährlich | Jährlich | Quartalsweise |
| Mindesteinlage | Keine | Keine | Keine |
| Maximale Einlage | – | 250.000 € | 1.000.000 € |
| Webseite | barclays.de | ing.de | consorsbank.de |
Quelle: Eigene Recherche, Webseiten der Anbieter
Stand: Dezember 2025
In diesem direkten Vergleich stehen sich die Tagesgeldkonto-Anbieter Santander, Barclays, ING und Consorsbank, Openbank und Bigbank sowie der deutsche Neobroker Trade Republic gegenüber. Der große Vorteil bei allen Konten: Eröffnung und Kontoführung (bei Trade Republic und der Consorsbank auch das dazugehörige Depot) sind gebührenfrei.
Ob Verbraucher sich für einen der Anbieter aus Deutschland oder für eine Bank mit Sitz in einem anderen EU-Land entscheiden, ist letztendlich eine Frage der persönlichen Vorliebe. Alle Anbieter stammen in diesem Vergleich aus Ländern mit sehr guter bis guter Bonität, sodass hier auch entsprechende Sicherheitsstandards gelten. So unterliegen beispielsweise alle Bankhäuser der gesetzlichen Einlagensicherung bis 100.000 Euro.
Die Methodik hinter der Anbieterauswahl
Dieser Artikel resultiert aus einer sorgfältigen Auswahl überregionaler Anbieter, die auf Grundlage häufig gesuchter Begriffe und bekannter Anbieter intensiv recherchiert wurden. Das Hauptanliegen besteht darin, Leserinnen und Lesern ein vielfältiges Bild dessen zu vermitteln, welche Anbieter im Moment von Interesse sein könnten und welche etablierten sowie neuen Optionen in Betracht gezogen werden sollten.
Angesichts der großen Auswahl an Anbietern und Produkten bietet dieser Artikel keine vollständige Marktübersicht, da es unmöglich ist, sämtliche Anbieter einzubeziehen. Ziel ist vielmehr, eine erste Orientierung zu geben und eine fundierte Basis für die Entscheidungsfindung zu schaffen.
Openbank
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Mögliche Alternativen zum Tagesgeldkonto
Das Tagesgeldkonto ist vor allem für Sparbeträge geeignet, die ihren Zweck in näherer Zukunft erfüllen sollen. Hierzu zählen beispielsweise größere Anschaffungen oder ein ersehnter Jahresurlaub. Wer jedoch langfristig Geld sparen und damit ein Vermögen aufbauen möchte, ist mit dem Tagesgeldkonto nicht gut beraten, da die Renditen zu niedrig sind.
Für den Vermögensaufbau eignen sich stattdessen Investitionen an der Börse. Je nach Risikobereitschaft und Sparziel können Verbraucher beispielsweise in Aktien oder ETFs investieren. Hierfür gibt es Online-Broker, die kostenlose Sparpläne anbieten. Wer nicht direkt mit großen Summen starten will, kann auch erst klein anfangen: Bei einigen Anbietern gibt es monatliche Sparpläne bereits ab wenigen Euro.
Steuerpflicht beachten
Auch beim Tagesgeldkonto müssen Verbraucher ihre Kapitalerträge versteuern. In Deutschland gilt allerdings ein Freibetrag in Höhe von 801 Euro. Das bedeutet, dass auf Zinsen, die unter dieser Grenze liegen, keine Steuern anfallen. Erst wenn der Zinsertrag darüber liegt, müssen Anleger alles, was darüber hinausgeht als Kapitalertrag versteuern.
Wer sein Tagesgeldkonto im Ausland eröffnen möchte, sollte beachten, dass auch dort Steuern anfallen können. Anleger müssen dann in der Regel selbst aktiv werden und die Erträge aus den Zinsen beim Finanzamt angeben.
Worauf Verbraucher bei Tagesgeldkonten noch achten sollten
Die Eröffnung eines Tagesgeldkontos ist online in nur wenigen Minuten möglich. Doch Verbraucher sollten vorab noch einige Dinge beachten.
Mindesteinlage
Die sogenannte Mindesteinlage bestimmt, wie viel Geld Kunden mindestens anlegen müssen. Dieser Betrag schwankt von Anbieter zu Anbieter stark, sodass sich ein Vergleich der Konditionen vorab lohnt. Viele Banken verlangen keine Mindesteinlage, bei anderen Geldinstituten wie der Advanzia Bank wiederum liegt der Betrag, der bei Kontoeröffnung mindestens investiert werden muss, bei 5.000 Euro.
Zinseszinseffekt
Die Ausschüttung der Zinserträge funktioniert je nach Bank unterschiedlich. Trade Republic oder auch Santander zahlen die Zinserträge monatlich aus, was den Zinseszinseffekt verstärkt. Bei Barclays erfolgt die Auszahlung beispielsweise am Ende des Kalenderjahres beziehungsweise zum Zeitpunkt der Kontoauflösung. Bei der Consorsbank vierteljährlich.
Raisin (ehemals Weltsparen)
Verbraucher, die stets auf der Suche nach dem Tagesgeldkonto mit den besten Konditionen sind, können im Portal Raisin (ehemals WeltSparen) fündig werden. Auf der Plattform für Geldanlagen werden verschiedene Anbieter aus ganz Europa miteinander verglichen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Tagesgeld
Das Tagesgeldkonto eignet sich für alle, die etwas Geld für größere Anschaffungen, Reparaturen oder ähnliche unvorhersehbare Ausgaben beiseite legen wollen. Das Tagesgeldkonto ist zudem der ideale Ort für den Notgroschen, da der Kontoinhaber bei Bedarf flexiblen und sofortigen Zugriff auf das Ersparte hat. Wer sich langfristig binden möchte erhält hier Infos zu einigen der derzeit besten Festgeldangebote.
Durch die gesetzliche EU-Einlagensicherung sind Geldbeträge bis 100.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto abgesichert. Diese greift beispielsweise im Falle einer Insolvenz des Geldinstituts. Darüber hinaus haben viele Banken eine zusätzliche freiwillige Einlagensicherung.
Das Tagesgeldkonto kann bequem über die Website der jeweiligen Bank eröffnet werden. Dafür benötigen Verbraucher ein gültiges Ausweisdokument und ein Referenzkonto. In der Regel wird hierfür ein bereits bestehendes Girokonto angegeben. Für die Eröffnung des Tagesgeldkontos muss dann lediglich ein Antrag ausgefüllt und die Identität legitimiert werden.
