Fahrrad-Trend: Liebe E-Biker: Wir müssen reden!

Ein Prototyp eines E-Bikes, das ohne Kette auskommt.
Liebe E-Biker,
wir müssen reden.
Denn ihr werdet immer mehr. Ihr habt 2015 die Fahrradhändler glücklich gemacht. Ihr habt mit 535.000 Stück nochmal 55.000 mehr E-Bikes gekauft als schon 2014. Das sind 12,5 Prozent aller Fahrräder, die verkauft wurden.
Ihr habt die hiesigen Hersteller glücklich gemacht, denn 305.000 Pedelecs stammen aus deutscher Produktion, 140.000 wurden davon sogar exportiert, davon die allermeisten innerhalb der EU.
Wer an einem Fahrradgeschäft vorbei geht und in die Auslage schaut, der sieht, auf welche Kundschaft die Branche setzt: Den finanzkräftigen und komfortverwöhnten Kunden. Die E-Bikes verdrängen die Mountainbikes, Hollandräder, Stadträder und Crossbikes, die nur mit Pedalen, Zahnrädern und Kette von Muskelkraft allein vorangetrieben werden.
Und so kommt ihr zu immer größeren Zahlen auf die Straße – nein, auf den Radweg. Denn ihr seid Fahrradfahrer mit ein klitzeklein wenig Hilfe. So, wie ihr bestimmt auch euer Brot selber backt – mit einer Fertigmischung.
Viele von euch sind stolz auf ihr neues Pedelec. Ihr habt die Wattzahlen parat und könnt unter Kollegen über Akkukapazitäten fachsimpeln. Es war ja auch nicht wenig Geld, das ihr in die Hand nehmen musstet für den „Rückenwind vom Motor“, wie es so hübsch verklausuliert wird. Eure E-Bikes sind gepflegt und gewienert. Und einige von euch fahren sie auch vorsichtig auf dem Radanhänger dorthin, wo ihr dann zwei, drei Stunden in idyllischer Landschaft zum Hofcafé rollt. Die Beine immer in Bewegung, unterstützt vom kleinen Strom-Helferlein, das ihr mehr oder minder gut getarnt unter dem Gepäcksträger oder gar in der Satteltasche mit euch führt.
Ein Pedelec mit Solarzellen
Einige von euch wollen nicht so gern mit einem E-Bike gesehen werden. Ein klein wenig klingt es eben doch nach Alter und mangelnder Fitness, wenn man nicht mehr selber tritt. Für diese Menschen gibt es nun auch schnittige Lifestyleräder, denen es nur noch ein sehr penibler Mechaniker ansieht, dass in der hinteren Nabe ein kleiner Motor steckt und die Trinkflasche gar keinen Energydrink, sondern Saft für den Elektroantrieb enthält.
Und ihr tut ja auch was für die Umwelt! Erst recht, wenn das Standard wird, was holländische Entwickler vorgestellt haben: Ein Pedelec mit Solarzellen im Vorderrad. Ihr bräuchtet also nicht mal mehr kostbaren Strom aus der Steckdose!

Grace Urban
Das E-Bike Urban des aus der Region um Berlin stammenden Unternehmens Grace ist auch preislich ein exklusives Vergnügen. Das hinterradgetriebene E-Bike arbeitet mit einer 9-Gang-Nabenschaltung von Pinion. Die Kraft wird nicht über die Kette, sondern über einen Zahnriemen aus Karbon übertragen. Der Motor ist mit 2000 Watt sehr leistungsfähig, die maximale Reichweite liegt aber bei nur 60 Kilometer. Angesichts der exklusiven Ausstattung und des Gewichts von 31 Kilogramm sollten Besitzer ihr Urban am besten in der eigenen Garage einstellen können.
Preis: 5299 Euro

Kalkhoff Impulse Endeavour
Sportliches Pedelec mit 350-Watt-Mittelmotor und Freilaufnabe. Die vom Motor unterstützte Höchstgeschwindigkeit beträgt 45 Kilometer, also nicht für den Radweg in der Stadt geeignet. Alfine-Nabenschaltung von Shimano. Die maximale Reichweite liegt bei 80 Kilometern. Mit dem Schwalbe Energizer hat Kalkhoff einen langlebigen Allround-Reifen aufgezogen, der auch für schnelle E-Bikes zugelassen ist.
Preis: 3299 Euro

Hercules Alassio
Pedelec mit Heckantrieb von Suntour. Konzipiert für die flotte Durchquerung der Stadt oder auch Touren. 10-Gang-Kettenschaltung von Shimano und hydraulische Scheibenbremsen zeigen die sportliche Ausrichtung. Der stabile Gepäckträger nimmt auch mal schwere Packtaschen für den Fahrradurlaub auf. Die gefederte Vordergabel sorgt bei längeren Touren für etwas Komfort. Die Schwalbe Marathon-Reifen sind gute Allrounder für Landstraße und Radweg.
Preis: 2799 Euro

Raleigh Stoker X5
Sportliches Pedelec mit Xion-Hinterradantrieb, hydraulischen Scheibenbremsen und Federgabel. Die sportliche Kettenschaltung Deore XT von Shimano sowie die Reifen Schwalbe Energizer kennzeichnet das Stoker als Rad für leichtes Trekking und Touren.
Preis: 2799 Euro (Straßenpreis)

Kalkhoff Impulse Ergo XXL
Pedelec mit 250-Watt-Mittelmotor von Impulse. Das Rad im XXL-Format ist für besonders große Fahrer über 1,90 Meter gebaut. Die Reichweite liegt bei maximal 250 Kilometern. Das Impulse Ergo ist natürlich auch in kleineren Größen erhältlich.
Preis: 3299 Euro

Kalkhoff Sahel Compact
Kleiner wendiger City-Flitzer mit 20-Zoll-Reifen und Pedelec-Technik. Auch die Rücktrittbremse spricht für den Einsatz im Stop-and-Go-Betrieb im Stadtviertel. Der Impulse-Motor (250 Watt) bietet laut Hersteller einen sehr großen Bewegungsradius von bis zu 180 Kilometern.
Preis: ab 2499 Euro

KTM Macina Fatbike
Schweres geländetaugliches Fat-Bike mit 26-Zoll-Reifen, Shimano-Deore-Kettenschaltung und hydraulischen Scheibenbremsen. Die dicken Reifen bügeln jede Unebenheit weg, dennoch verlangen Fatbikes die volle Aufmerksamkeit und eine Eingewöhnungsphase an das ungewöhnliche Fahrverhalten. Der Bosch-Mittelmotor mit 250 Watt hat noch ausreichend Bodenfreiheit fürs Gelände. Die Schwalbe Jumbo-Reifen sind trotz der enormen Abmessungen sehr leicht, das Gesamtgewicht des Bikes liegt bei knapp 24 Kilogramm.
Preis: 3200 Euro (Straßenpreis)

Hercules Jarvis
Trekking-Pedelec mit Hinterrad-Antrieb von Suntour und Freilauf. Schwalbes Reifen Rocket Ron bieten auf unwegsamem Untergrund sicheren Halt. Die 10-Gang-Kettenschaltung Shimano Deore XT und die hydraulischen Scheibenbremsen unterstreichen die sportliche Ausrichtung des Jarvis. Das Gewicht liegt bei moderaten 21 Kilogramm.
Preis: 2999 Euro

Frappé Feu 500 Steps
Elegantes City-Pedelec mit Shimano-Mittelmotor Steps E-Drive und 8-Gang Nabenschaltung. Der Rahmen ist aus verstärktem Aluminium 6061.
Preis: 2299 Euro

Böttcher Glider X
Pedelec mit Shimano-Steps-Mittelmotor und Nabenschaltung von Shimano. Der Akku ist auf dem Gepäckträger befestigt. Geeignet als Alltagsrad in der Stadt oder für den Weg zur Arbeit. Auch die Hydraulik-Felgenbremsen von Magura sprechen für den Einsatz als wartungsarmes Alltagsrad in der Stadt.
Preis: ab 2649 Euro

KTM e-Race
Schnelles Pedelec mit Nabenmotor von Panasonic im Hinterrad. Sorgt auch bergauf für ausreichend Schub. Schwalbes Reifen Racing Ralph sind für den schnellen Ritt durchs unwegsame Gelände konzipiert. Die maximale Reichweite des 250-Watt-Motors liegt laut Hersteller bei 120 Kilometern.
Preis: circa 2400 Euro (Straßenpreis)

Böttcher Safari-E
Schlichtes Pedelec mit Vorderrad-Nabenantrieb von Ansmann. Der Rahmen ist aus Chrom-Molybdän, als Schaltung ist standardmäßig die Nabenschaltung Shimano Nexus mit 7 Gängen und Rücktrittbremse verbaut. Das Rad lässt sich aber auch mit einer 8-Schaltung mit Freilauf bestellen.
Preis: ab 2159,50 Euro

Van Moof Electrified
Das ungewöhnliche Van Moof Electrified hat neben dem Motor in der Vorderradnabe einige echte Hightech-Gadgets eingebaut. Statt der üblichen Ketten- oder Nabenschaltung nutzt das Van Moof beispielsweise eine 2-Gang-Automatik-Nabe.
Außerdem ist ein GPS-Modul integriert, das vor Diebstahl schützen soll. Damit kann man das Rad angeblich bei Verlust oder Diebstahl über das Smartphone wiederfinden. Der Akku ist unsichtbar zwischen Lenker und Gabel im Rahmen integriert. Die Reichweite liegt laut Hersteller bei 40 Kilometern, also ein Fall für tägliches Aufladen.
Preis: 2248 Euro

Ave MH9HD
Kompaktes Pedelec im 20-Zoll-Format mit Mittelmotor von Bosch. Geeignet als wendiges Rad fürs Einkaufen im Stadtviertel. Gepäckträger vorne und hinten, Scheibenbremsen und Nabenschaltung. Die Marke Ave gehört seit 2013 zur deutschen Unternehmensgruppe Panther.
Preis: 2899 Euro (Straßenpreis)

Ave SH9 Comfort
Das Ave-Pedelec ist mit seinen dicken Reifen auf Fahrkomfort und Wendigkeit ausgelegt. Auf dem Foto nicht erkennbar: Der Hinterreifen Schwalbe Super Moto X ist mit 29 Zoll etwas größer als der Vorderreifen Schwalbe Big Ben (27,5 Zoll). Damit wird ein ruhiger Geradeauslauf und zugleich leichte Lenkbarkeit erreicht. Als Antrieb dient ein Mittelmotor von Bosch. Für eine jederzeit optimale Übersetzung sorgt die stufenlos schaltende Nabe Nuvinci N360. Das Gesamtgewicht des Comfort beträgt gut 23 Kilogramm.
Preis: circa 2700 Euro (Straßenpreis)

Riese & Müller Load Touring
Das Load Touring lässt sich mit diversem Zubehör für verschiedene Einsatzzwecke ausrüsten. So wird es zum Cargo-Rad oder zum Familienrad mit Kindersitz. Sogar ein Doppelkindersitz ist erhältlich. Das maximale Gesamtgewicht liegt bei 200 Kilogramm.
Angesichts des Gewichts ist der Bosch-Motor kein Luxus mehr. Den gibt es auch in einer stärkeren Variante, der das Lastenrad bis zu Tempo 45 unterstützt. Geschaltet wird mit einer Shimano Deore XT-10-Gang-Kettenschaltung. Schwalbes Ballonreifen Big Apple schluckt Fahrbahnunebenheiten weg.
Preis: 4999 Euro

Haibike SDURO Fully Allmountain
Die Marke Haibike gehört der Winora Group, die ihren Hauptsitz in Schweinfurt hat. Das Sduro ist ein reinrassiges Mountainbike mit einem Mittelmotor von Yamaha. Die Deore-XT-Schaltung von Shimano bietet 20 Gänge, daneben ist das E-Bike mit hydraulischen Scheibenbremsen und Schwalbes MTB-Reifen Nobby Nic ausgerüstet. Mit knapp 22 Kilogramm ist das Haibike relativ leicht.
Preis: 5999 Euro

Riese & Müller Homage Nuvinci
Das Pedelec mit dem Mittelmotor von Bosch arbeitet mit der sehr komfortablen, stufenlosen Nuvinci-Nabenschaltung. Die großen 29-Zoll-Reifen versprechen hohe Laufruhe. Es dient als cooles Stadtrad, verbreitet aber durch die Vollfederung auch einen Hauch Mountain-Bike. Schwalbe Marathon de Luxe ist laut Hersteller ein langlebiger und trotzdem besonders leichter Tourenreifen, der auch für schnelle E-Bikes zugelassen ist.
Dementsprechend ist das Riese & Müller auch in einer schnellen S-Pedelec-Variante erhältlich. Dabei unterstützt der Motor Geschwindigkeit von bis zu 45 Stundenkilometer.
Preis: 4599 Euro

Riese & Müller Cruiser Mixte City
Mit dem tiefen Durchstieg für bequemes Auf- und Absteigen, den Schutzblechen und dem Gepäckträger ist das City Hybrid als gemütliches Stadtrad konzipiert. Hydraulikbremsen von Magura und eine Nexus-Nabenschaltung von Shimano mit 8 Gängen versprechen unkomplizierten Betrieb. Das Pedelec arbeitet mit einem Mittelmotor von Bosch. Das Gesamtgewicht liegt bei stattlichen 25 Kilogramm. Eher was fürs gemütliche Cruisen als für hektische Besorgungen.
Preis: ab 2299 Euro

Superior EU300D
Pedelec mit Shimano-Steps-Motor (250 Watt), der für günstige Gewichtsverteilung in der Mitte positioniert ist. Der Aluminiumrahmen ist verstärkt. Bremsen und 8-Gang-Nabenschaltung sind ebenfalls von Shimano. Superior ist eine Marke des tschechischen Unternehmens Bike Fun International.
Preis: 2449 Euro

Steppenwolf Transterra E Wave
Allround-Pedelec mit Bosch-Mittelmotor für Stadt und kleinere Touren. Die Reichweite liegt bei maximal 175 Touren.
Preis: 2700 Euro (Straßenpreis)

Stevens Bikes E-Cayolle
Sportliches E-Bike fürs Gelände mit Bosch-Motor und 10-Gang-Shimano-Kettenschaltung. Große 29-Zoll-Reifen und Luftfedergabel. Der Mittenmotor lässt auch im Gelände ausreichend Bodenfreiheit. Bei den Reifen setzt der Hersteller einmal nicht auf Schwalbe, sondern auf Continentals X-King, einen Stollenreifen mit Allround-Qualitäten.
Preis: 2399 Euro

Stevens Bikes E-Triton 45
S-Pedelec für Geschwindigkeiten von bis zu 45 Stundenkilometern. Bosch-Mittelmotor, laut Hersteller mit 60 Nm sehr durchzugsstark. Die Shimano-10-Gang-Kettenschaltung und hydraulische Scheibenbremsen betonen den sportlichen Charakter. Die Vordergabel ist mit einer Luftfederung ausgestattet, und verspricht somit ein Mindestmaß an Komfort.
Preis: 3299 Euro

Batavus Fuego E-go Plus 8
Solides Pedelec mit Aluminiumrahmen und Frontmotor. Die 8-Gang-Nabenschaltung mit Rücktritt und der Gepäckträger unterstreichen die Alltagstauglichkeit des Batavus. Der Reifen Schwalbe Road Cruiser ist ein Allround-Modell für Radweg und Landstraße.
Preis: 2099 Euro

Batavus Mont Blanc Easy
Komfortables Pedelec mit 24-Gang-Kettenschaltung und Hinterradmotor Ion XHP2 der 250-Watt-Klasse. Der hohe Lenker erlaubt eine relativ aufrechte Sitzhaltung. Gut geeignet als Stadtrad oder auch für Touren. Der Akku ist auf dem Gepäckträger montiert. Mit knapp 25 Kilogramm Gewicht – ohne Akku – ist das Batavus relativ schwer.
Preis: 2599 Euro

Electra Townie Go
Elegantes Pedelec im Cruiser-Stil mit Hinterradmotor von SRAM. Rahmen aus 6061-T6-Aluminium. Der bequeme Sattel, Schwalbes Ballonreifen Fat Frank und die aufrechte Sitzposition lassen herrschaftlichen Fahrstil erwarten.
Preis: 1999 Euro (Straßenpreis)

Raleigh Leeds Impulse 8R
Das Raleigh arbeitet mit einem Impulse-Mittelmotor und eignet sich als City-Rad. Der Gepäckträger trägt auch schweres Gepäck für Touren. Die Nexus-Nabenschaltung von Shimano und die Hydraulikbremsen von Magura betonen die Alltagstauglichkeit des Pedelec.
Preis: 2599 Euro (Straßenpreis)

Raleigh Leeds Impulse Compact
Wendiges City-Pedelec mit Impulse-Mittelmotor der 250-Watt-Klasse. Nabenschaltung Shimano Nexus mit 8 Gängen und Hydraulik-Felgenbremsen von Magura. Schwalbes Big-Ben-Reifen soll hohen Fahrkomfort mit "kerniger Optik" verbinden.
Preis: 2499 Euro (Straßenpreis)

Velotraum Pedelec
Das Pedelec von Velotraum arbeitet mit einem Hinterrad-Nabenantrieb von Neodrive. Besonderheit des Velotraum sind neben dem stabilen Rahmen mit dem ergonomischen Knick im Oberrohr die vielen individuellen Möglichkeiten zur Konfiguration. Wer ein zweites Hinterrad ohne Nabenmotor bestellt, kann das Zweirad als konventionelles Rad mit Muskelantrieb nutzen. Praktisch für längere Radtouren, bei denen man keine Möglichkeit hat, den Akku abends aufzuladen.
Preis: ab 3530 Euro

Gudereit ET-8
Pedelec für zügige Stadtfahrten und Touren mit Bosch-Mittelmotor. Die 10-Gang-Kettenschaltung und die Scheibenbremsen betonen den sportlichen Charakter. Der Reifen Marathon Supreme von Schwalbe beschränkt das ET-7 ebenfalls auf die Asphaltstraße. Das Gewicht mit Akku beträgt circa 21 Kilogramm.
Preis: 2699 Euro

Grace One 15
Ein Hightech-Pedelec mit Hinterrad-Motor, 9-Gang-Nabenschaltung von Pinion und Carbon-Zahnriemen. Die maximale Reichweite beträgt 90 Kilometer, also nicht so ideal für längere Touren. Die dicken Schwalbe-Reifen Crazy Bob haben auch auf der Seite noch Profil. Damit ist das Grace für akrobatischen Fahrstil mit starker Schräglage geeignet. Allerdings bringt das One 15 ein stattliches Gewicht von 31 Kilogramm auf die Waage. Wer das Rad täglich in die Wohnung oder den Keller schleppen muss, sollte sich das also gut überlegen.
Preis: 4999 Euro

BMW Cruise E-Bike
Pedelec mit 250-Watt-Motor von Bosch und 10-Gang-Kettenschaltung Shimano Deore XT. Gefederte Frontgabel und Aluminiumrahmen. Der Name "Cruise" ist vielleicht etwas irreführend, Kettenschaltung, Scheibenbremsen und die fehlenden Schutzbleche kennzeichnen das E-Bike als sportliches Freizeitgefährt.
Preis: 2699 Euro
Und ihr tut ja auch was für eure Gesundheit! Schließlich unterstützen Pedelecs in der Regel nur dann, wenn ihr selbst in die Pedale tretet. Einigen von euch fiel das in den letzten Jahren schwerer auf dem guten alten Hollandrad. Es blieb immer öfter im Schuppen stehen. Die Mühsal, wenn ein Wind aufzog oder ein Berg nahte, wurde immer größer. Bis ihr meintet, die Herausforderung nicht mehr zu bewältigen.
Ihr kennt den Radweg nur vom Falschparken
Und in der Tat ist es schön zu sehen, wenn ihr wieder nach draußen kommt, die Luft genießt, die Bewegung nutzt, um in Schwung zu bleiben. So kommen auf einmal Menschen auf den Radweg, die da sehr lange oder vielleicht auch noch nie waren. Außer, um dort falsch zu Parken, während ihr kurz was besorgen wart.
Und einige von euch bringen leider etwas mit: die schlechten Sitten des Autofahrens.

Edles Schloss von Abus passend zum Rahmen.

Oberrohrtasche mit Platz für das Smarthpone von Abus.

Extrem leichter und Platz sparender Schlauch fürs Mountainbike von Schwalbe.

Regendicht, optisch ansprechend und Platz für die Akten. Commuter Bag von Ortlieb.

Wer sein teures E-Bike liebt, der trägt's in die Wohnung. Mit dem Modell Radius von Winora noch machbar dank kompakter Maße.

Lack, der unter Strom leuchtet. Derzeit noch nicht serienreif, 2017 will Brompton das anbieten.

Falscher Sport? Nein - für modische Mountainbiker bedient sich Giro bei der Optik von Skibrillen.

Carbonrahmen sind empfindlich. Transportabler Drehmomentschlüssel von Parktool, der die Kraft begrenzt.

Was nicht zu sehen ist: Kabel. Die neue Schaltung Red eTap von Sram wird per Bluetooth im Bremsgriff gesteuert.

Selle Royal verbaut in neuen Modellen eine Buchse, in die man spezielle Taschen rasch einklicken kann.

Dieses Modell von Ortlieb namens Barista möchte nicht nach Radzubehör aussehen. Ist aber eines.

Hier im Bild geht es um die Jacke. Regendicht, Radzubehör - in der Optik einer normalen Freizeitjacke. Von Vaude.

Ein Mountainbike zum Falten. Ursprünglich eine Idee für Fallschirmjäger, doch Montague bietet dieses auch Zivilisten an, die ihr Mountainbike in einem kleinen Auto mitnehmen wollen.

Nie wieder schmierige Finger, nie wieder reißende Kettenglieder, nie wieder abspringende Ketten. Mit Carbonriemen bleibt alles an seiner Stelle.

Ein Rad fürs Leben? Ein praktisch unzerstörbarer Titanrahmen mit wartungsfreier Getriebeschaltung für lange Reisen. Von VanNicholas.
Ja, es gibt genügend Radfahrer, die die Verkehrsregeln nicht beachten. Aber keiner fährt mit Lichthupe auf dem Radweg und drängelt durch dichtes Auffahren einen anderen Radfahrer, damit der endlich Platz macht.
Das machen ein paar von euch E-Bikern. Sie übertragen ihr „Achtung, Platz da“-Gehabe von der linken Spur der A1 bis A9 von Flensburg bis Konstanz auf die mehreren tausend Kilometer Radwegenetz durch die schönsten Regionen Deutschlands. "Mein Motor hat ordentlich Watt, ich will hier durch, ich habe Vorfahrt", scheint ihre Haltung zu sein. Statt "Blinker raus" heißt es "Klingel an". Und falls es nicht schnell genug geht, fallen auch mal böse Worte.
Vom Rausch der Geschwindigkeit seid ihr ganz angestachelt! Die Hackordnung auf dem Radweg wird auf den Kopf gestellt. Wer heute in Alltagskleidung auf einem normalen Fahrrad einfach nur eine gemütliche Radtour macht, darf sich nicht wundern, wenn eine Truppe fideler Radler in Funktionskleidung von Kopf von bis Fuß sich mit orchestriertem Klingeln den Weg freimachen will.
Und Speed habt ihr. Bis zu 25 Kilometer pro Stunde schaffen eigentlich alle E-Bikes, einige schaffen es mit Trittkraftunterstützung auf bis zu 45 Kilometer pro Stunde. 25 Stundenkilometer sind eine anständige Durchschnittsgeschwindigkeit für einen Hobbyrennradfahrer. 45 Stundenkilometer erreichen nur die wenigsten Amateursportler in einem Jedermann-Radrennen – schon gar nicht ohne den Windschatten einer großen Gruppe. Das sind so hohe Geschwindigkeiten, dass der ADAC sich fragte, ob die Radtechnik dazu überhaupt ausgelegt sei. Immerhin – sie lobten die zupackenden Scheibenbremsen.
Auf dem Rad gibt es keine Knautschzone
Die Technik, lieber ADAC, die kann das. Das Problem ist oft der Mensch, der sie benutzt.
Die schmucken Antriebe beschleunigen nämlich auf Geschwindigkeiten, die einige von euch entweder noch nie gefahren sind – oder zuletzt als Kinder, als ihr noch todesmutig die Hügel hinabgeschossen seid.
Ihr kennt die Geschwindigkeiten natürlich aus dem Auto. Doch auf dem Rad gibt es keine Knautschzone, keine Airbags oder Bremsassistenten. Und dann zeigt sich, dass ein wenig verpflichtender Fahrunterricht nicht nur für 18-Jährige im Auto, sondern auch für deutlich ältere Menschen auf zwei Rädern sinnvoll wäre. Wenn ihr abspringt, um das Rad so zum Stehen zu bringen, wenn ihr aus den Kurven getragen werdet – dann ist das eben auch gefährlich, zumal die Räder mit einem Gesamtgewicht von selten weniger als 20 Kilogramm auch schwieriger zu fahren sind, als ihre unmotorisierten Brüder und Schwestern.
Allein, um euch selbst zu schützen – ein Helm sollte Pflicht sein. Ist er auf dem Mofa schließlich auch. Und das darf nur 25 Stundenkilometer fahren.
Also, liebe E-Biker, die ihr dieses Jahr neu auf die Radwege kommt: Fahrt mit Freude, fahrt mit Rücksicht. Es ist Erholung, nicht die Tour de France. Nehmt mal das Tempo raus, wenn am Wochenende bei schönem Wetter alle raus wollen und es voll wird. Genießt die Fahrt, denn es gilt: Die Reise ist das Ziel.
Allzeit gute Fahrt,
ein Radfahrer









