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Isar AerospaceBayerisches Start-up verschiebt Raketenstart

Die Spectrum-Rakete von Isar Aerospace sollte am Mittag abheben. Es wäre eine doppelte Premiere für das bayerische Start-up geworden. Nun wurde der Start verschoben. 24.03.2025 - 13:53 Uhr Quelle: dpa

Die Rakete von Isar Aerospace. (Handout)

Foto: dpa

Absage beim ersten Testflug der Spectrum-Rakete des Start-ups Isar Aerospace. Wegen ungünstiger Winde wurde der Startversuch gestoppt, wie das bayerische Start-up am Montagmittag bekanntgab. Die Rakete ist funktionstüchtig und es soll ein neuer Versuch zeitnah geplant werden, vermutlich könnte schon Dienstag ein Start gelingen.

Ziel des Testflugs ist laut Isar Aerospace, so viele Daten und so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln. Dass die Rakete dabei den Orbit erreicht, gilt als weitgehend ausgeschlossen. In der Vergangenheit habe es noch kein Unternehmen geschafft, bereits seine erste Rakete in den Orbit zu bekommen, betonte eine Sprecherin vorab. „Die Rakete darf explodieren, das ist im Rahmen des Testflugs sogar wahrscheinlich“, sagte sie. „30 Sekunden wären schon ein großer Erfolg.“

Die nächsten Raketen sind schon in der Produktion

Läuft der erste Testflug gut, könnte es relativ zügig weitergehen. Die Raketen zwei und drei sind schon in der Produktion, wie die Sprecherin sagt. „Wie schnell sie auf dem Launchpad stehen werden, hängt auch von den Ergebnissen des ersten Testflugs ab – und ob lediglich Software- oder Hardware-Anpassungen gemacht werden müssen. Unser Ziel ist aber auf jeden Fall, dass wir schnellstmöglich zurück auf dem Startplatz sind.“

Die Spectrum Rakete ist 28 Meter lang und hat einen Durchmesser von 2 Metern, je nachdem, welchen Orbit sie anstrebt, liegt die kommerzielle Last, die sie befördern kann – im Raumfahrtjargon Payload genannt – bei 700 bis 1000 Kilo. Beim zweiten Flug soll sie der aktuellen Planung zufolge bereits durch Satelliten genutzt werden. 

Der Start der Testrakete von Norwegen aus soll eine doppelte Premiere sein: nicht nur der erste Flug für Isar Aerospace, sondern auch der erste Start einer orbitalen Trägerrakete in Kontinentaleuropa. 

Bis zu 40 Raketen pro Jahr

Isar Aerospace entwickelt Trägerraketen für die Beförderung von Satelliten in die Erdumlaufbahn. Im vergangenen Jahr hatte sogar Indien mehr Raketen abheben lassen als Europa. Eine Ursache sind die jahrelangen Verspätungen bei der Entwicklung der Trägerrakete Ariane 6.

Zukunftsvision bei Isar Aerospace ist der Bau von bis zu 40 Trägerraketen pro Jahr. Das Start-up hat bisher mehr als 400 Millionen Euro Kapital eingeworben. In der jüngsten Finanzierungsrunde war auch der Nato Innovation Fund eingestiegen, ein von 24 Nato-Staaten unterstützter Wagniskapital-Fonds.

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dpa
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