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Fünf deutsche Konzerne vertretenDas sind die 50 innovativsten Unternehmen der Welt

Eine Studie hat die 50 innovationsstärksten Unternehmen weltweit ermittelt. Welche davon aus Deutschland kommen – und welche Technologien die Forschungsabteilungen am meisten beschäftigen.Andreas Menn 02.06.2023 - 09:56 Uhr

Neueinsteiger im Ranking: Der Mainzer Pharmakonzern BioNTech, der mit seinem Corona-Impfstoff einen furiosen Aufstieg hingelegt hat und nun an Krebsimpfstoffen forscht.

Bild: biontech

Foto: PR

Wenn die Gerüchte sich bewahrheiten, wird Apple Anfang nächster Woche das nächste große Ding zeigen: Eine Mixed-Reality-Brille, die virtuelle und reale Welt optisch verschmelzen lässt. Extrem dünn soll sie sein, besonders hochauflösende Bilder liefern – und vielleicht endlich der virtuellen Realität den lang ersehnten Durchbruch bringen.

Bisher sind das alles nur Vermutungen. Doch folgt man einer neuen Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG), die der WirtschaftsWoche in Deutschland exklusiv vorliegt, dann ist Apple auch schon vor der großen Produktpräsentation das innovativste Unternehmen der Welt. 

Für das Ranking, das seit 2003 jährlich erscheint, befragt BCG weltweit 1000 Innovationsmanager nach ihrer Einschätzung, welche Unternehmen sie für besonders innovativ halten und inwieweit die Unternehmen auch außerhalb ihrer Kernbranche aktiv sind. Außerdem berücksichtigt die Studie die jährlichen Renditen der Unternehmen der vergangenen drei Jahre.

Fünf der 50 Unternehmen aus dem Ranking kommen aus Deutschland: Siemens erreicht Platz 10 und steigt damit gegenüber dem Vorjahr um zehn Plätze auf. Ein Neueinsteiger schafft es gleich auf Platz 23: Der Mainzer Pharmakonzern BioNTech, der mit seinem Corona-Impfstoff einen furiosen Aufstieg hingelegt hat und nun an Krebsimpfstoffen forscht.

Die drei weiteren deutschen Unternehmen im Ranking kommen aus dem Auto- und Maschinenbau: Der Stuttgarter Technologiekonzern Bosch belegt Platz 37 und fällt damit elf Plätze gegenüber dem Vorjahr zurück. Rang 43 erreicht Mercedes Benz und Rang 49 belegt der Autobauer BMW, der etwa seine Fabriken im Metaverse plant – beide Unternehmen kehren dieses Jahr neu in die Top 50 zurück.

Deutschland in Europa an der Spitze

Deutschland stellt fünf der elf europäischen Unternehmen im Ranking und ist damit europäischer Spitzenreiter. Im weltweiten Vergleich allerdings liegen die USA weit vorne. Die ersten fünf Konzerne im Ranking stammen allesamt aus den Vereinigten Staaten, insgesamt stellen die USA die Hälfte der Unternehmen aus dem Ranking. Aus China stammen acht der 50 innovativsten Unternehmen, etwa der Elektroautobauer BYD (Platz neun), der jetzt die Weltmärkte erobert, und der Tiktok-Entwickler Bytedance (Platz 36).

Mehr als jedes vierte Unternehmen im Ranking ist ein Tech-Konzern – und die großen Internetkonzerne belegen auch größtenteils die Spitze der Top 50: Amazon, Alphabet und Microsoft erreichen Platz 3, 4 und 5. Auf Platz zwei schafft es dieses Jahr der Autobauer Tesla, der damit drei Plätze aufgestiegen ist. 

Wichtigstes Innovationsthema: Künstliche Intelligenz

Die Studie gibt auch Aufschluss darüber, auf welche Technologien die befragten Innovationsmanager am meisten setzen: 61 Prozent der Befragten investieren dieses Jahr in künstliche Intelligenz, die durch OpenAIs Sprachbot ChatGPT einen Hype erlebt, 46 Prozent in Robotik und Prozessautomatisierung, 44 Prozent in das Internet der Dinge. Immerhin zehn Prozent forschen dieses Jahr an Lösungen mit Quantencomputern.

Allerdings: Während die meisten Unternehmen bereits in die KI-Entwicklung investiert haben (83 Prozent), erzielen erst deutlich weniger damit schon messbaren Einfluss auf das Geschäft (45 Prozent). Als größte Hürden nennen die Innovationsmanager die Zurückhaltung von Topmanagern, in KI zu investieren, den Zugang zu Daten, die Kosten für die Datenverarbeitung und komplizierte Regularien.


Lesen Sie auch: ChatGPT erobert das Internet im Sturm – und Investoren wie Internetkonzerne pumpen Milliarden in Software, die Texte, Bilder oder Code erzeugt. Wer das Rennen anführt und wie Marktforscher die Zukunft der KI einschätzen.

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