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DVB-T2 HD statt DVB-TWas Sie über die Umstellung wissen müssen

Zum April wurde der Hebel umgelegt, nun gehört das alte Antennensignal DVB-T der Vergangenheit an und der neue Standard DVB-T2 wird etabliert. Vorteile, Ärgernisse und Alternativen im Überblick. 29.03.2017 - 07:26 Uhr

In der Nacht zum 29. März 2017 wird das Signal von DVB-T auf den neuen Standard DVB-T2 HD umgestellt.

Foto: dpa

Was ist los bei DVB-T?

"Wenn Sie diesen Text sehen, müssen Sie rasch handeln." Sätze wie dieser flimmerten zuletzt über viele deutsche Bildschirme. Sie zeigten, dass in den Haushalten noch Fernsehen über DVB-T-Antenne empfangen wurde – und ab jetzt der Blackout droht. Die Zeit von DVB-T (kurz für Digital Video Broadcast Terrestrial) ist vorbei, die Übertragung wird eingestellt. Nun kommt der schärfere Bruder: DVB-T2 HD.

Am 29. März erfolgt in vielen Regionen die vollständige Umstellung. Um 12 Uhr mittags sollen in weiten Teilen der Republik über das neue Fernsehsignal Hunderte Sender in HD empfangbar sein. In der Übergangszeit kann der Empfang für einige Stunden ausfallen. Weitere Standorte sollen bis Mitte 2019 folgen. Eine Übersicht finden Sie auf der offiziellen Betreiber-Seite www.dvbt2hd.de. Einen Empfangs-Check nach Postleitzahl finden Sie unter www.dvb-t2hd.de/empfangscheck.

Entwarnung: Zuschauer, die ihr TV-Signal über Kabel, Satellit und Internet empfangen, sind nicht betroffen.

Wie die Deutschen ihr TV-Signal empfangen
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Was ist bei DVB-T2 HD anders?

DVB-T2 HD ist die Weiterentwicklung des digitalen Antennenfernsehens DVB-T. Entscheidend sind die Buchstaben "HD" – kurz für High Definition. Bilder werden in höherer Auflösung übertragen, Filme und Serien sehen schärfer aus. Bei Zuschauern, die auf etwa Satellit oder Kabelempfang setzen, ist HD-Qualität längst möglich.

Im Hintergrund werden außerdem die Frequenzen neu verteilt. Viele der bisherigen DVB-T-Frequenzen sollen genutzt werden, um den Ausbau des schnellen mobilen Internets voranzutreiben.

Postfächer
Privatkunden und Gewerbetreibende müssen für Postfächer künftig Geld bezahlen. Ab dem 1. März kassiert die Deutsche Post eine Gebühr von 19,90 Euro pro Jahr für die Nutzung eines Postfaches. Das Unternehmen in Bonn, das die Änderung bereits am Jahresanfang angekündigt hatte, begründete den Schritt unter anderem mit gestiegenen Kosten für Immobilien und für Instandhaltung der Postfächer sowie mit höheren Stromkosten. Ein Sprecher des Unternehmens wies darauf hin, dass die Post schon einmal vor Jahren eine regelmäßige Gebühr verlangt hatte, die später abgeschafft wurde. Derzeit unterhält die Post noch 818.000 Postfächer bundesweit.

Foto: dpa

Cannabis

Vor dem Erhalt von Cannabis-Arzneimittel auf Rezept müssen nach Angaben der Bundesregierung andere therapeutische Möglichkeiten ausgeschöpft sein. Oder der behandelnde Arzt entscheide im Einzelfall. Zudem dürften Cannabis-Arzneimittel nur verordnet werden, wenn die Einnahme die Symptome oder den Krankheitsverlaufs voraussichtlich verbessert. Der Eigenanbau von Cannabis und seine Verwendung als Rauschgift bleibe verboten.

Foto: AP

DVB-T2

Es gibt nach Angaben der Verbraucherzentrale Brandenburg vier Möglichkeiten des Fernsehempfangs: Antenne, Kabel, Satellit und Internet. Ab 29. März stellen TV-Sender zunächst in Ballungsräumen ihre terrestrische Ausstrahlung auf den neuen Standard DVB-T2 um. Davon seien alle Verbraucher betroffen, die ihr Fernsehprogramm digital terrestrisch über DVB-T, also über eine Zimmer- oder Dachantenne empfangen. Künftig benötigen diese ein neues Empfangsgerät, sofern es nicht im TV-Gerät integriert ist. Ohne neuen Receiver könnten Betroffene bald kein Programm mehr empfangen.

Foto: dpa

Urheberrecht

Urheber und Künstler können laut Bundesregierung ihren Anspruch auf angemessene Vergütung besser durchsetzen. Der Anspruch sei zwar bereits 2002 gesetzlich verankert worden. Vor allem freiberuflich tätige Künstler setzten dies aber oft nicht durch.

Foto: obs

Was bedeutet die DVB-T-Umstellung für mich?

Nach der Umstellung können – je nach Region – etwa 40 Programme empfangen werden, darunter die öffentlich-rechtlichen Sender und die großen Privatsender wie ProSieben und RTL.

Was viele Zuschauer auf die Palme bringen dürfte: Auf Dauer kostenlos bleiben nur die öffentlich-rechtlichen Programme. Privatsender sind künftig kostenpflichtig. Dazu muss man beim Pay-TV Anbieter "Freenet TV" eine Freischaltung für 69 Euro kaufen. Die Freischaltung gilt für ein Jahr und pro Gerät – macht 5,75 Euro monatlich.

Warum kostet der Empfang plötzlich?

Die privaten Sender begründen sie mit gestiegenen Kosten – sowohl für Produktion und Bereitstellung von HD-Inhalten als auch für deren Ausstrahlung.

Was sich 2017 für Verbraucher ändert
Lebensversicherungen
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Nein. DVB-T2 HD wird anders verschlüsselt als das ursprüngliche Digitale-Antennen-Fernsehen. Kunden brauchen darum einen neuen Empfänger. In modernen Fernsehern ist der mitunter bereits verbaut – nachschauen lohnt sich. Fehlt der passende Empfänger, bedarf es einer zusätzlichen Set-Top-Box.

Dabei ist wichtig:

    Die Geräte müssen mit einem grünen DVB-T2-HD-Logo versehen sein. Sonst funktioniert der Empfang in Deutschland womöglich nicht.Wer auch die privaten Sender empfangen will, muss zusätzlich auf das Logo von Freenet.tv achten. Sonst fehlt der passende Decoder.

Misslungener Kundenbrief

Verbraucherschützer warnen vor irreführender Vodafone-Werbung

Im Klartext: Es entstehen zusätzliche Kosten für TV-Gerät, Receiver oder das Freenet-Decodermodul (rund 80 Euro). Die Stiftung Warentest bietet für Ratsuchende eine Übersicht samt Test-Artikel. Wer sich nun einen Reciever kauft, erwirbt immerhin automatisch einen Nutzungsgutschein für drei Monate. "Die erste kostenpflichtige Verlängerung ist somit ab dem 29. Juni 2017 notwendig", schreibt die Verbraucherzentrale.

Ein kleiner Trost: Die aktuellen DVB-T-Antennen, die immer für den Empfang notwendig sind, funktionieren auch bei DVB-T2 HD. Eine Neuanschaffung ist also meist nicht notwendig.

Gibt es keine Alternativen zu DVB-T2 HD?

Klar. Via Kabel, Satellit oder Internet-TV lässt sich das TV-Programm ebenfalls in HD-Qualität schauen. Preiswerter ist das nicht automatisch, kostenlos schon gar nicht. Außerdem sind manche Kabel- oder Internet-Angebote mit weiteren Elementen verknüpft – etwa mit einem Telefonanschluss.

Auch die immer beliebter werdenden Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime Video oder Maxdome können eine Alternative darstellen. Damit verabschiedet sich der Kunde gleich ein ganzes Stück vom linearen Fernsehen.

Monatliche Gebühren fallen für diese Dienste aber auch an. Zudem ist entweder ein passendes Smart-TV oder Zusatz-Geräte wie Googles Chromecast oder Amazons Fire TV nötig, um das Fernsehgerät mit den entsprechenden Bibliotheken zu verknüpfen.

sha
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