Wie produktive Kooperationen den Arzneimittelmangel abmildern
arzneimittelmangel
- 06.03.2024

Der Arzneimittelmangel hatte einen jahrelangen Vorlauf
Defizite bei der Medikamentenversorgung in Deutschland kündigten sich bereits lange vor der Corona-Krise an, doch größere mediale Aufmerksamkeit erregte erst der Engpass bei paracetamol- und ibuprofenhaltigen Kinderarzneimitteln gegen Erkältungskrankheiten, sogenannte "Fiebersäfte", im Herbst 2022. Der Engpass entstand nach Recherche des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) durch den Rückzug eines Marktteilnehmers sowie durch eine Verteilungsproblematik. Er ist immer noch nicht ganz behoben.So veröffentlichte das BfArM Anfang November 2023 in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine Dringlichkeitsliste für Kinderarzneimittel, für die es in der Infektionssaison 23/24 zu einer angespannten Versorgungssituation kommen kann – darunter verbreitete Medikamente wie der Ibuprofensaft Dolormin oder die Nasentropfen Otriven gegen Schnupfen.
Das sind wichtige, doch nicht lebensentscheidende Mittel gegen Erkältung. Dramatischer wäre ein Arzneimittelmangel bei Antibiotika. Und tatsächlich mahnt das BfArM in einer Mitteilung vom 23. Februar 2024 auch hier Versorgungsdefizite an: "Da von Seiten der Apotheken weiterhin eine starke Nachfrage nach Antibiotikasäften zu verzeichnen ist, können im pharmazeutischen Großhandel für viele Wirkstoffe keine wesentlichen Bestände aufgebaut werden." Für zwei Wirkstoffe registriert das Institut gar einen dramatischen Mangel: "Bei den Wirkstoffen Amoxicillin und Penicillin V liegt die (...) Bedarfsdeckung gemäß den dem BfArM vorliegenden Produktionsdaten bei knapp unter 50 Prozent".
Es muss keineswegs immer das Original sein
Die aktuell erkennbaren Mängel gefährden neben Kindern und Jugendlichen vor allem chronisch Erkrankte. In Apotheken fehlen besonders häufig Blutdrucksenker, Krebsmittel, Antidepressiva, Antibiotika und Schmerzmittel. Als Gegenmaßnahmen empfehlen Fachverbände, auf eine Bevorratung zu verzichten. Das soll die Verteilungsproblematik entschärfen und Engpässe vermeiden.Häufig lassen sich auch Alternativen finden. Bei einer Erkrankung ohne schweren Verlauf helfen oft die "guten alten" Hausmittel, etwa Wadenwickel bei leichtem Fieber oder Zitronensaft mit Ingwer und Honig bei Halsschmerzen. Eine Alternative zu den bei Kindern indizierten Arzneien in flüssiger Form kann die Tabletteneinnahme sein. Ein kleiner Trick vereinfacht die Verabreichung. Die Tablette wird zwischen zwei Löffeln zerrieben werden und das Pulver mit etwas Wasser, Saft oder Joghurt vermischt. Um die therapeutische Wirkung zu gewährleisten, ist sicherzustellen, dass stets die gesamte Dosis eingenommen wird.
Nicht zuletzt gibt es für viele Medikamente gleichwertige Alternativen, sogenannte Generika. Generika müssen, um zugelassen zu werden, den gleichen Wirkstoff wie das Originalpräparat enthalten. Hierüber haben die Hersteller Nachweis zu führen. Jedes Arzneimittel, das in Deutschland erhältlich ist, muss zudem beim BfArM oder der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eine Zulassung beantragen und ein umfangreiches Prüfverfahren auf Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bestehen.
Warum Generika keine Medikamente zweiter Klasse sind

Dem Arzneimittelmangel begegnet elbe LIFE SCIENCE durch globales Engagement. Die Experten ermächtigen nicht-europäische Pharmafirmen zur Produktion für den europäischen und speziell deutschen Markt und vermitteln sie an Partner, die die Medikamente innerhalb der EU vertreiben können. Hierfür greift das Unternehmen auf ein qualifiziertes europäisches Netzwerk zurück. Neben der Abmilderung der Medikamentenknappheit hat das Verfahren den Vorteil, dass Entwicklungszentren im vorwiegend patentfreien Ausland zu deutlich geringeren Herstellungskosten produzieren und Patienten somit erschwingliche Preise weitergegeben werden können.
Keine Abstriche macht elbe LIFE SCIENCE hingegen bei der Qualität. Aufgrund der oben genannten, klar definierten und überprüften Kriterien hinsichtlich Güte, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Generika ist das Risiko minderwertiger Arzneimittel ausgeschlossen.
In der Gegenrichtung unterstützt elbe LIFE SCIENCE seine Partner dabei, Medikamente in bislang nicht erschlossenen Ländern außerhalb Europas zu vertreiben. Gerade in Afrika erzielt die Firma damit beachtlichen Erfolg. Durch Kooperation mit dem in Kairo ansässigen Partnerunternehmen Eva Pharma wurden mittlerweile Märkte in 41 Ländern des Kontinents erreicht.