Das Wichtigste in Kürze
- Der große Neobroker Vergleich zeigt: Viele Anbieter ermöglichen den Handel mit Aktien, ETFs, Fonds oder auch Kryptowährungen ganz ohne Depotgebühren.
- Die Unterschiede liegen vor allem in der Auswahl, den Kostenstrukturen und Zusatzleistungen wie Guthabenzinsen oder ETF-Sparplänen.
- Während Trade Republic mit einem großen Sortiment, Zinsen und sogar einem inkludierten gebührenfreien Girokonto punktet, überzeugt Finanzen.net Zero vor allem durch gebührenfreien Handel; Scalable Capital hat ein Flatrate-Modelle und ebenfalls Guthabenzinsen am Start.
Im Laufe der Jahre hat die Börse ihr Gesicht ganz schön verändert: Wo früher das Parkett und das Telefon regierten, reicht heute ein Griff zum Smartphone. Neobroker haben den Wertpapierhandel auf den Kopf gestellt. Sie versprechen günstige Gebühren, intuitive Apps und einen Zugang zu Märkten, der so einfach wirkt wie Online Shopping. Doch was bieten sie wirklich?
Was ist ein Neobroker?
Ein Neobroker ist ein digitaler Wertpapierhändler, der den Handel mit Aktien, ETFs, Fonds und oft auch Kryptowährungen über eine App oder Webplattform ermöglicht. Im Unterschied zu klassischen Banken setzen Neobroker auf besonders einfache Bedienung, schlanke Prozesse und niedrige Gebühren – viele verzichten ganz auf Depotführungsgebühren und Orderprovisionen.
Die Kontoeröffnung läuft vollständig online ab, persönliche Beratung und Filialen gehören dagegen meist nicht zum Angebot.
Börse per App: Sechs beliebte Anbieter im großen Neobroker Vergleich 2025
Der große Neobroker Vergleich nimmt die bekanntesten Anbieter unter die Lupe und zeigt, wie unterschiedlich Trade Republic, Finanzen.net Zero, Scalable Capital, Smartbroker+, Justtrade und Traders Place funktionieren und was hinter ihren Versprechen steckt.
Wer wissen will, wo Gebühren, Auswahl und Extras stimmen, findet hier die wichtigsten Fakten – verständlich, sachlich und mit Blick auf das, was Anlegerinnen und Anleger wirklich interessiert.
Die Methodik hinter der Anbieterauswahl
Dieser Artikel resultiert aus einer sorgfältigen Auswahl überregionaler Anbieter, die auf Grundlage häufig gesuchter Begriffe und bekannter Anbieter intensiv recherchiert wurden. Das Hauptanliegen besteht darin, Leserinnen und Lesern ein vielfältiges Bild dessen zu vermitteln, welche Anbieter im Moment von Interesse sein könnten und welche etablierten sowie neuen Optionen in Betracht gezogen werden sollten.
Angesichts der großen Auswahl an Anbietern und Produkten bietet dieser Artikel keine vollständige Marktübersicht, da es unmöglich ist, sämtliche Anbieter einzubeziehen. Ziel ist vielmehr, eine erste Orientierung zu geben und eine fundierte Basis für die Entscheidungsfindung zu schaffen.
Trade Republic: Börse leicht gemacht – günstig handeln
Trade Republic hat sich mit seinem klaren Konzept einen festen Platz unter den Neobrokern gesichert. Die Depotführung kostet nichts, auch für die Order fällt keine klassische Provision an. Stattdessen berechnet der Anbieter eine Fremdkostenpauschale von einem Euro pro Trade.
Wer einen Sparplan aufsetzen möchte, findet bei Trade Republic eine der größten Auswahlen am Markt: Über 2.600 ETF-Sparpläne und mehr als 2.700 Aktien-Sparpläne stehen bereit. Die Ausführung bleibt kostenfrei, die Mindestsparrate liegt bei einem Euro.
Das Angebot beschränkt sich nicht nur auf Aktien und ETFs. Auch Anleihen, Derivate und mehr als 50 Kryptowährungen lassen sich handeln. Die Zinsen auf nicht investiertes Guthaben werden monatlich ausgeschüttet – gut für den Zinseszinseffekt. Die Handelsplattform konzentriert sich auf den elektronischen Handelsplatz L&S Exchange. Wer Wert auf eine breite Auswahl an Handelsplätzen legt, findet hier weniger Vielfalt, profitiert aber von der einfachen Struktur.
Die Kontoeröffnung läuft digital, die Bedienung bleibt auch für Einsteiger verständlich. Einziger Wermutstropfen: Wer nach telefonischem Support sucht, wird enttäuscht. Die Kommunikation läuft ausschließlich digital.
Trade Republic – Angebot und Konditionen:
Info | Trade Republic |
---|---|
Depotgebühren | 0 € |
Guthabenzins (Prozent p. a.) | 2,00 % |
Einlagensicherung | 100.000 € |
Ordergebühren | 1 € Fremdkostenpauschale je Handelsgeschäft |
ETF-Sparpläne | ✓ |
ETF-Sparplan-Gebühr pro Sparrate | 0 € |
Kostenfreie ETF-Sparpläne | >2.600 |
Mindestsparrate | 1 € |
Kryptowährungen | ✓ |
Anzahl handelbarer Kryptos | >50 |
Orderkosten Kryptos | 1 € + Spread (zwischen rund 1,00 und 2,00 %) |
Webseite | traderepublic.com |
Stand: Juni 2025
Mehr als nur Depot: Trade Republic punktet auch mit Girokonto, Karte und Kinderdepot
Neben dem kostenlosen Depot, den günstigen Handelsgebühren und den Zinsen hat Trade Republic aber noch weitere Extras im Gepäck.
- Das neue Girokonto (Testbericht) bringt nicht nur Zinsen auf das Guthaben, sondern auch Funktionen wie Echtzeitüberweisungen, Gehaltskonto und eine eigene IBAN – ganz ohne monatliche Kontoführungsgebühr.
- Wer mag, bestellt sich dazu die Visa-Debitkarte (Testbericht), wählt zwischen virtueller, Plastik- oder Metallvariante und nutzt weltweit gebührenfreie Zahlungen sowie clevere Features wie Saveback und Round Up.
- Sogar für den Nachwuchs ist gesorgt: Das Trade Republic Kinderdepot (Testbericht) setzt auf gebührenfreie ETF-Sparpläne, digitale Eröffnung und die Möglichkeit, gemeinsam mit Familie und Freunden als Sparpaten ein Vermögen aufzubauen.
Finanzen.net Zero: Null Gebühren, klare Linie
Finanzen.net Zero macht beim Thema Kosten ernst: Weder für die Depotführung noch für den Handel mit Aktien, ETFs, Fonds oder Kryptowährungen fallen Gebühren an. Nur marktübliche Spreads werden berechnet – lediglich bei Orders unter 500 Euro kommt ein Mindermengenzuschlag von einem Euro dazu.
Auch das Angebot (Testbericht) ist breit aufgestellt: Mehr als 8.500 Aktien, über 2.200 ETFs, mehr als 1.700 ETF-Sparpläne, etwa 3.100 aktiv gemanagte Fonds, rund 1,2 Millionen Derivate und mehr als 55 Kryptowährungen stehen zur Auswahl.
Der Handel läuft ausschließlich über Gettex, den elektronischen Handelsplatz der Börse München. Das sorgt für schnelle Abwicklung und günstige Konditionen, schränkt aber die Auswahl an Handelsplätzen ein. Die Mindestsparrate für ETF- und Aktiensparpläne beträgt einen Euro – ideal für alle, die regelmäßig mit kleinen Beträgen investieren möchten. Wer einen schriftlichen Auftrag erteilt, zahlt allerdings eine Gebühr von 25 Euro – ein Punkt, der jedoch nur für klassische Anleger mit Papier-Faible relevant sein dürfte.
Das Depot wird bei der Baader Bank geführt. Die gesetzliche Einlagensicherung beträgt 100.000 Euro pro Kunde, zusätzlich gibt es eine freiwillige Sicherung (mehr dazu hier). Die gesamte Kommunikation läuft digital, einen telefonischen Support sucht man wie bei Trade Republic vergeblich – das Angebot richtet sich klar an Nutzer, die online unterwegs sind.
Finanzen.net Zero – Angebot und Konditionen:
Info | Finanzen.net Zero |
---|---|
Depotgebühren | 0 € |
Guthabenzins (Prozent p. a.) | ✕ (aber Geldmarktfonds handelbar) |
Einlagensicherung | 100.000 € + freiwillige Einlagensicherung |
Ordergebühren | Ordergebühren ab 500 €: 0 € Ordergebühren unter 500 €: 1 € |
ETF-Sparpläne | ✓ |
ETF-Sparplan-Gebühr pro Sparrate | 0 € (zzgl. Spread) |
Kostenfreie ETF-Sparpläne | >1.700 |
Mindestsparrate | 1 € |
Kryptowährungen | ✓ |
Anzahl handelbarer Kryptos | >55 |
Orderkosten Kryptos | 0 € plus Spread (maximal 1,00 %) (1 € Mindermengenzuschlag auch hier bei Orderwerten unter 500 €) |
Webseite | finanzen.net/zero |
Stand: Juni 2025
Kinderdepot mit Sparplänen und Zins-Alternativen bei Finanzen.net Zero
- Das Kinderdepot von Finanzen.net Zero (Testbericht) macht frühzeitiges Sparen zum Kinderspiel: Gebührenfreie ETF-Sparpläne ab einem Euro, komplett digital eröffnet und bequem per App verwaltet – so wird Vermögensaufbau für die nächste Generation einfach und flexibel. Wer flott startet und einen Sparplan ab 25 Euro monatlich einrichtet, kassiert bis Jahresende sogar eine monatliche Prämie obendrauf – ein Bonus, der das Sparen für Kinder noch attraktiver macht.
- Klassische Tagesgeldzinsen sucht man bei Finanzen.net Zero zwar vergeblich, doch mit Geldmarkt-ETFs und Laufzeit-ETFs gibt es smarte Alternativen, die sich dynamisch am aktuellen Zins orientieren.

finanzen.net Zero Kinderdepot
- 0 € Depotführungsgebühr
- 0 € Ordergebühren (zzgl. marktüblicher Spreads)
- Mehr als 1.700 ETF-Sparpläne
- Sparen ab 1 € im Monat
Scalable Capital: Broker für Aktive und ETF-Fans
Scalable Capital setzt im Neobroker-Rennen auf Flexibilität und Vielfalt. Wer ein Depot eröffnet, zahlt keine Grundgebühr und kann zwischen zwei Modellen wählen:
- Im Free-Modell kostet jede Order über Gettex oder die European Investor Exchange schlanke 0,99 Euro.
- Beim Prime+ Modell für 4,99 Euro monatlich sind alle Orders ab 250 Euro gebührenfrei (ausgenommen Xetra).
Wer auf der Suche nach günstigen ETF-Sparplänen (Testbericht) ist, wird hier ebenfalls fündig: Über 2.700 ETF-Sparpläne stehen bereit – alle ab einem Euro Sparrate, alle ohne Ausführungsgebühr.
Auch das weitere Angebot kann sich sehen lassen: Mehr als 8.000 Aktien, 3.800 Fonds und rund 375.000 Derivate stehen zur Auswahl. Wer in Anleihen oder ETCs investieren möchte, findet hier ebenfalls passende Produkte.
Kryptowährungen (Testbericht) gibt es als ETPs – also börsengehandelte Produkte, die die Kursentwicklung echter Coins abbilden, aber nicht direkt transferiert werden können.
Im Unterschied zu manchen Konkurrenten landen hier keine echten Coins im Depot – dafür gibt es auch hier Guthabenzinsen (Testbericht).
An Handelsplätzen steht neben Gettex auch Xetra zur Verfügung – das eröffnet Zugang zu einer breiten Auswahl an Wertpapieren und sorgt für Flexibilität beim Handeln. Orders über Xetra sind allerdings teurer und mit einer zusätzlichen Gebühr verbunden.
Scalable Capital – Angebot und Konditionen:
Info | Scalable Capital |
---|---|
Depotgebühren | 0 € (Free) 4,99 € / Monat (Prime+) |
Guthabenzins (Prozent p. a.) | ✓ 2,00 % für Kunden des Prime+ Modells (Scalable-Depot), maximal verzinstes Guthaben: 500.000 €; Prime+: 4,99 € pro Monat 2,00 % auch für Kunden des Free Modells (Scalable-Depot), hier beträgt das maximal verzinste Guthaben allerdings nur 50.000 € |
Einlagensicherung | 100.000 € (ob es eine freiwillige Einlagensicherung gibt, hängt davon ab, welche Bank tatsächlich das Depot führt) |
Ordergebühren | im Free Abo immer 0,99 € (gettex); abweichende Gebühren bei Xetra im Prime+ Abo Trading-Flatrate (0 € ab 250 € Ordervolumen bei gettex); abweichende Gebühren bei Xetra |
ETF-Sparpläne | ✓ |
ETF-Sparplan-Gebühr pro Sparrate | 0 € |
Kostenfreie ETF-Sparpläne | >2.700 |
Mindestsparrate | 1 € |
Kryptowährungen | ✓ (jedoch ETPS statt echter Coins) |
Anzahl handelbarer Kryptos (ETPs) | <20 |
Orderkosten Kryptos | 0,69 % Spreadaufschlag im Prime+ Abo 0,99 % im Free Abo |
Webseite | de.scalable.capital |
Stand: Juni 2025
Scalable Capital: Aktuelle Infos zum Einlagenschutz
Bis zum vierten Quartal 2025 werden alle Depots von der Baader Bank zu Scalable Capital übertragen. Guthaben werden dann auf verschiedene Treuhandbanken und qualifizierte Geldmarktfonds (hier mehr zum Thema Geldmarktfonds für Einsteiger) verteilt, wobei pro Bank die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro greift. Anteile an qualifizierten Geldmarktfonds zählen als Sondervermögen und sind unabhängig vom Anlagebetrag vor Insolvenz geschützt. Wertpapiere bleiben ebenfalls als Sondervermögen gesichert – ein Schutz, der unabhängig von der Depotgröße gilt.
Wer noch ein Depot bei der Baader Bank hat, profitiert bis zur Übertragung zusätzlich vom Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken. So bleibt das Vermögen auch bei Marktverwerfungen oder im Insolvenzfall sicher verwahrt.
Scalable Capital Angebote: Das steckt noch drin
Auch bei Scalable Capital bleibt es nicht beim klassischen Depot: Wer mehr will, findet eine ganze Palette an Extras, die das Angebot abrunden.
- Das Kinderdepot (Testbericht) vermittelt nicht nur Rendite, sondern auch Finanzwissen: Junge Sparer lernen, wie Geldanlage funktioniert und wie Vermögen langfristig wachsen kann. Es soll bald starten und beinhaltet ebenfalls gebührenfreie ETF-Sparpläne ab 1 Euro und wird komplett digital verwaltet. Es soll zudem die von der Regierung geplante Frühstart-Rente unterstützen.
- Scalable Capital belohnt obendrein ruhendes Guthaben mit 2,00 Prozent Zinsen: Im Free-Modell gibt es die Verzinsung für bis 50.000 Euro, im Prime+ Modell sogar für bis zu 500.000 Euro.Wichtig: Der volle Zinssatz gilt nur für das neue Scalable-Depot (bei Baader-Depots fällt die Verzinsung niedriger aus) – was beim Wechsel zu beachten ist, erfährt man hier.
Smartbroker+: Noch ein Allrounder für Wertpapier-Fans mit Zinsen
Smartbroker+ ist der nächste Neobroker im Reigen, der sich als flexibler Alleskönner präsentiert. Die Depotführung ist dauerhaft kostenlos, das Gebührenmodell ist klar und nachvollziehbar: Wer über Gettex ab 500 Euro handelt, zahlt keine Ordergebühr. Bei kleineren Orders wird maximal ein Euro fällig, an anderen Handelsplätzen kostet der Trade vier Euro – unabhängig vom Ordervolumen (Testbericht).
Damit bleibt Smartbroker+ für viele Szenarien günstig, auch wenn einzelne Konkurrenten bei Einzelorders noch etwas mehr Auswahl oder günstigere Konditionen bieten.
Das Angebot ist so bunt wie die Finanzwelt selbst: Aktien, Anleihen, ETFs, Fonds, Zertifikate, Optionsscheine, Edelmetalle und seit Kurzem auch echte Kryptowährungen landen im Depot. Rund 1.600 ETF-Sparpläne (Testbericht) stehen zur Verfügung, viele davon kostenfrei, mit einer Mindestsparrate von nur einem Euro und einer Maximalsparrate von 5.000 Euro.
Für Orders unter 500 Euro fällt ein Mindermengenzuschlag von einem Euro an. Zwar bleibt die Auswahl im Vergleich zu Spezialisten wie Bitpanda oder eToro überschaubar, für den Einstieg reicht sie aber allemal.
Smartbroker+ Angebot und Konditionen:
Info | Smartbroker+ |
---|---|
Depotgebühren | 0 € |
Guthabenzins (Prozent p. a.) | ✓ 1,75 % für maximal 100.000 € (Der Zinssatz liegt stets 0,25 % unter dem EZB-Zinssatz – um Zinsen zu erhalten, sind allerdings mindestens 3 Wertpapiertransaktionen pro Quartal nötig) |
Einlagensicherung | 100.000 € + Freiwillige Einlagensicherung |
Ordergebühren | 0 € für Orders ab 500 € mit Gettex, max. 1 € für Orders unter 500 € mit Gettex; sonst 4 € |
ETF-Sparpläne | ✓ |
ETF-Sparplan-Gebühr pro Sparrate | 0 € (zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten) |
Kostenfreie ETF-Sparpläne | >1.600 |
Mindestsparrate | 1 € |
Kryptowährungen | ✓ |
Anzahl handelbarer Kryptos | 40 |
Orderkosten Kryptos | 0,90 % (Dazu kommen gegebenenfalls Auf- oder Abschläge des Handelsplatzes; für Orders unter 500 € fällt ein Mindermengenzuschlag von 1 € an) |
Webseite | smartbrokerplus.de |
Stand: Juni 2025
Extras, die Smartbroker+ besonders machen
Wer bei Smartbroker+ einsteigt, bekommt weitere Features, die sich sehen lassen können – und das nicht nur für klassische Börsenfans.
- Im Kryptobereich hat Smartbroker+ kürzlich aufgerüstet (hier geht’s zum Testbericht): Neben Krypto-ETPs lassen sich jetzt auch 40 echte Kryptowährungen handeln. Die Kosten sind dabei transparent geregelt – 0,90 Prozent Spread plus eventuelle Auf- oder Abschläge des Handelsplatzes.
- Neu ist das Zinskonto: Wer mindestens drei Wertpapiertransaktionen pro Quartal tätigt, erhält aktuell 1,75 Prozent Zinsen auf das Guthaben. Der Zinssatz orientiert sich am EZB-Leitzins und liegt stets 0,25 Prozent darunter.
- Die Depots und Verrechnungskonten werden von der Baader Bank geführt. Neben der gesetzlichen Einlagensicherung von 100.000 Euro gibt es hier eine freiwillige Zusatzabsicherung. Wer Gold-ETCs wie Xetra-Gold ins Depot legt, sollte allerdings die jährliche Verwahrgebühr von 0,80 Prozent plus Umsatzsteuer im Blick behalten.
- Auch bei den Handelsplätzen zeigt sich Smartbroker+ vielseitig: Neben Gettex stehen zahlreiche weitere deutsche und internationale Börsen zur Auswahl, darunter L&S Exchange, Tradegate, Baader OTC und viele mehr. Zertifikate und Hebelprodukte können bei ausgewählten Partnern wie HSBC, Morgan Stanley, UBS und Vontobel schon ab null Euro Gebühren gehandelt werden (zzgl. marktüblicher Spreads und Produktkosten).
justTRADE: Null Euro-Broker für Puristen und Sparfüchse
Justtrade ist mit einer klaren Botschaft unterwegs: Hier gibt es Börse zum Nulltarif – und das konsequent. Die Depotführung kostet nichts, Ordergebühren sucht man vergeblich. Wer Wertpapiere an einer Börse kauft oder verkauft, zahlt lediglich – wie etwa bei Trade Republic – eine pauschale Fremdkostenpauschale von einem Euro pro Order. Mindestordervolumen? Gibt es nicht mehr .
Das Angebot (Testbericht) ist schnörkellos, aber solide: Über 9.000 Aktien, rund 1.800 ETFs, ETCs und ETPs, dazu 1,2 Millionen Zertifikate und Optionsscheine sowie 30 Kryptowährungen stehen zur Auswahl. ETF-Sparpläne gibt es ebenfalls – über 160 an der Zahl, mit einer Mindestsparrate von 25 Euro und ganz ohne Orderprovision (nur der Handelsplatzspread fällt an).
Im Kryptobereich bleibt Justtrade pragmatisch: Wer Bitcoin, Ethereum und Co. handeln will, zahlt einen Minimumspread von 0,30 Prozent – das ist transparent und günstig, auch wenn die Auswahl mit 30 Coins überschaubar bleibt. Gold-Fans aufgepasst: Für das ETC Xetra-Gold fällt eine kleine monatliche Verwahrgebühr von 0,03 Prozent an.
Die Handelsplätze sind übersichtlich: Drei deutsche Börsen (LS Exchange, Quotrix, Tradegate Exchange) und einige außerbörsliche Partner stehen zur Verfügung. Auslandsbörsen sucht man vergeblich, ebenso wie klassische Anleihen, gemanagte Fonds, CFDs oder Währungen – Justtrade bleibt beim Wesentlichen.
Justtrade – Angebot und Konditionen:
Info | Justtrade |
---|---|
Depotgebühren | 0 € |
Guthabenzins (Prozent p. a.) | ✕ |
Einlagensicherung | 100.000 € + Freiwillige Einlagensicherung |
Ordergebühren | 0 € (+ 1 € Fremdkostenpauschale bei börslichen Orders) |
ETF-Sparpläne | ✓ |
ETF-Sparplan-Gebühr pro Sparrate | 0 € (zzgl. Handelsplatzspread) |
Kostenfreie ETF-Sparpläne | >160 |
Mindestsparrate | 25 € |
Kryptowährungen | ✓ |
Anzahl handelbarer Kryptos | 30 |
Orderkosten Kryptos | Minimumspread von 0,30 % |
Webseite | justtrade.com |
Stand: Juni 2025
Wodurch sich Justtrade abhebt
Justtrade richtet sich an jene, die unkompliziert und günstig handeln möchten – ohne überflüssige Extras, aber mit klaren Regeln, günstigen Konditionen und einer soliden Auswahl an Wertpapieren und Kryptos. Wer Purismus und Preisvorteile schätzt, findet hier einen Broker ganz ohne Ballast.
Das Verrechnungskonto wird übrigens bei der Sutor Bank in Hamburg geführt, die gesetzliche Einlagensicherung beträgt somit 100.000 Euro, wobei auch eine zusätzliche, freiwillige Einlagensicherung gegeben ist. Die Wertpapiere gelten als Sondervermögen und sind im Insolvenzfall geschützt.
Einziger Stolperstein neben dem etwas kleineren Angebot als dem der Konkurrenten: Wer sein Verrechnungskonto überzieht, zahlt satte neun Prozent Zinsen – also besser auf den Kontostand achten.
Traders Place: Frischer Wind am Markt mit breitem Angebot und Zinsen
Traders Place ist als Neobroker erst seit kurzer Zeit am Markt, setzt aber bereits Akzente. Die Depotführung bleibt kostenlos und auch ein Zinskonto gibt es. Neukunden können sich bei Erfüllung bestimmter Bedingungen derzeit obendrein einen Bonus sichern.
Das Angebot (Testbericht) umfasst alle deutschen und rund 20 internationale Handelsplätze. Gehandelt werden können mehr als 40.000 Aktien, 2.500 ETFs, über 14.000 Fonds, mehr als 40.000 Anleihen, rund 4,6 Millionen Derivate und etwa 60 Kryptowährungen. Sparpläne gibt es ab einer Mindestsparrate von einem Euro; insgesamt stehen rund 2.800 ETF-, Fonds- und Aktien-Sparpläne zur Verfügung. Die Ausführung bleibt kostenlos, lediglich marktübliche Spreads und Zuwendungen fallen an.
Orders über Gettex und Baader sind ab einem Volumen von 500 Euro gebührenfrei, sonst wird ein Mindermengenzuschlag von einem Euro berechnet. Derivate der Premium-Partner sind ab 500 Euro pro Trade kostenfrei, sonst fallen drei Euro an.
Die Depotführung übernimmt die Baader Bank, die Einlagensicherung beträgt 100.000 Euro gesetzlich sowie mindestens 438.000 Euro freiwillig pro Einleger. Die Bedienung gelingt per App oder Web – auch Echtzeitkurse stehen zur Verfügung. Wer eine große Bandbreite an handelbaren Wertpapieren sucht, wird hier fündig.
Traders Place – Angebot und Konditionen:
Info | Traders Place |
---|---|
Depotgebühren | 0 € |
Guthabenzins (Prozent p. a.) | ✓ 1,75 % aufs Zinskonto (minimale Einlage 5.000 €, Maximaleinlage 1.000.000 €) |
Einlagensicherung | 100.000 € + Freiwillige Einlagensicherung |
Ordergebühren | Bei Gettex und Baader ab 0 € ab einem Ordervolumen von 500 € für Aktien, ETFs, ETCs, Fonds und Anleihen über Gettex oder außerbörslich über Baader (+ marktüblicher Spreads und Zuwendungen und 0,95 € Mindermengenzuschlag bis 500 € Ordervolumen) Derivate der Premium Partner BNP Paribas, Société Générale, Vontobel, Morgan Stanley und UniCredit*: 0 € pro Trade; 3 € pro Trade bei einem Ordervolumen von unter 500 € (+ marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten) |
ETF-Sparpläne | ✓ |
ETF-Sparplan-Gebühr pro Sparrate | 0 € (zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen) |
Kostenfreie ETF-Sparpläne | >1.500 |
Mindestsparrate | 1 € |
Kryptowährungen | ✓ |
Anzahl handelbarer Kryptos | <60 |
Orderkosten Kryptos | Spesenfrei (1 € unter einem Ordervolumen von 500 € pro Trade, + marktüblicher Spreads und Zuwendungen) |
Webseite | tradersplace.de |
Quelle: Preis-Leistungsverzeichnis des Anbieters
Stand: Juni 2025
Traders Place Schmankerl: Zinssparen und Bonus für Neukunden
- Auch bei Traders Place parkt das Geld nicht einfach, sondern arbeitet mit – das kostenlose Zinskonto bringt auf Beträge zwischen 5.000 und einer Million Euro 1,75 Prozent Zinsen pro Jahr. Die Zinsgutschrift erfolgt vierteljährlich.
- Wer nach Depoteröffnung mindestens drei Wertpapiertransaktionen à 100 Euro innerhalb von 60 Tagen durchzieht und einen Depotwert von mindestens 1.000 Euro hält, bekommt 100 Euro als ETF-Anteile geschenkt. So macht der Start ins Börsenleben gleich doppelt Spaß – und das Depot zahlt sich schon beim Einstieg aus.
Für wen lohnt sich welches Depot – und warum?
Die sechs Neobroker zeigen, wie vielfältig der Markt geworden ist. Die wichtigsten Unterschiede liegen in der Auswahl der handelbaren Produkte, den Gebührenmodellen und den Zusatzleistungen wie Zinsen oder Sparplänen. Hier ein kleiner Überblick:
Anbieter | Für wen geeignet? | Warum passt das Depot? | Worauf sollte man achten? |
---|---|---|---|
Trade Republic | App-Fans, Viel-Sparer, Kombinierer, die Banking & Depot in einer App mögen | Riesige Auswahl an ETF- und Aktien-Sparplänen, kostenloses Girokonto und Karte, monatliche Zinsen auf Guthaben | Nur ein Handelsplatz, kein Telefon-Support, Fokus auf Einfachheit statt Vielseitigkeit |
Finanzen.net Zero | Kostenbewusste Einsteiger, Minimalisten, Digital-Liebhaber | Komplett gebührenfreier Handel möglich, Sparpläne ab 1 €, breite Produktauswahl, bietet Alternativen zu Tagesgeldzinsen | Nur ein Handelsplatz (Gettex), kein persönlicher Service, keine Banking-Extras |
Scalable Capital | ETF-Fans, Vieltrader, Flexibilitäts-Liebhaber, die gern optimieren | Zwei Preismodelle (Free/Prime+), Flatrate für Vieltrader, über 2.700 kostenlose ETF-Sparpläne, Zinsen aufs Guthaben | Echte Kryptos fehlen (nur ETPs), Flatrate lohnt sich erst ab häufigem Handel, Gebühren bei Xetra beachten |
Smartbroker+ | Allrounder, Kombinierer, Vielseitige, die gern auch mal exotisch investieren | Große Produktpalette (Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs, echte Kryptos), günstige Gebühren, Zinskonto als Extra | Auswahl an Sparplänen kleiner als bei Top-Konkurrenz |
Justtrade | Puristen, Preisfüchse, alle, die Einfachheit und Klarheit lieben | Null Depot- und Ordergebühren (nur 1 € Fremdkostenpauschale), keine Mindestordergröße, solide Auswahl ohne Schnickschnack | Begrenzte Handelsplätze, keine Auslandsbörsen, keine Banking-Extras, Überziehungszinsen |
Traders Place | Vielseitige, Bonusjäger, Zinsfans, alle mit Lust auf internationale Märkte | Kostenloses Depot, Zinskonto, Zugang zu allen deutschen & 20 internationalen Börsen, Neukundenbonus, Riesenangebot | Newcomer muss sich am Markt erst beweisen, Bedingungen für Bonus beachten |
Stand: Juni 2025
Wie seriös sind Neobroker?
Neobroker wirken zwar modern und manchmal fast spielerisch, doch hinter den bunten Apps steckt ein solides Fundament. In Deutschland dürfen sie nur aktiv werden, wenn sie unter der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) stehen – und die prüft ganz genau, ob alle Regeln eingehalten werden.
Die Kundengelder landen nicht irgendwo, sondern meistens bei etablierten Partnerbanken, die nach den gleichen Sicherheitsstandards arbeiten wie klassische Institute. Bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank sind gesetzlich abgesichert – ein Schutzmechanismus, der im Ernstfall greift.
Wer also bei einem Neobroker investiert, setzt nicht auf einen wilden Westen, sondern auf ein reguliertes System mit klaren Spielregeln.
So verdienen Neobroker Geld
Hinter den scheinbar kostenlosen Trades der Neobroker steckt ein cleveres Geschäftsmodell. Geld verdient wird vor allem durch Rückvergütungen – also kleine Provisionen, die Handelsplätze oder Produktanbieter für jede ausgeführte Order an den Broker zahlen. Dazu kommen Einnahmen aus Spreads. Wer Extras nutzt, wie schriftliche Aufträge oder besonders kleine Orders, zahlt oft einen Mindermengenzuschlag. Und nicht zuletzt locken manche Anbieter mit Premium-Abos oder Spezialservices, die gegen Gebühr zusätzliche Funktionen bieten. So bleibt das Basismodell günstig, während sich der Broker über viele kleine Einnahmequellen finanziert.
Wichtig ist es, sich einen Anbieter mit transparenten Kostenstrukturen zu suchen – etwa wie die meisten, die in diesem Ratgeber näher beleuchtet werden.
Welche Nachteile haben Neobroker?
Neobroker machen Investieren günstig und einfach, doch nicht alles glänzt:
- Wer Wert auf persönliche Beratung oder telefonischen Support legt, stößt hier schnell an Grenzen – die meisten Anbieter setzen komplett auf digitale Kommunikation.
- Auch die Auswahl an Handelsplätzen und Produkten bleibt manchmal überschaubar, vor allem bei spezialisierten Brokern.
- Zusatzleistungen wie ausführliche Steuerreports, Gemeinschaftsdepots oder ausgefallene Ordertypen fehlen oft oder sind nur eingeschränkt verfügbar.
Wer also besonderen Service, maximale Flexibilität oder ein Rundum-Sorglos-Paket sucht, sollte sich die Angebote genau anschauen – denn bei einigen Neobrokern liegt der Fokus klar auf Einfachheit und niedrigen Kosten.
Einsteiger finden bei klaren Apps und günstigen Gebühren den besten Start
Wer neu an der Börse ist, braucht keine komplizierten Tools, sondern eine Plattform, die sofort verständlich ist.
Neobroker wie Trade Republic, Finanzen.net Zero, Scalable Capital, Smartbroker+, Justtrade und Traders Place setzen genau darauf: Die Depoteröffnung läuft digital und ohne Papierkram, die Benutzeroberfläche bleibt übersichtlich und selbsterklärend. Niedrige Gebühren und eine breite Auswahl an kostenlosen Sparplänen machen den Einstieg besonders leicht.
So können auch Börsenneulinge Schritt für Schritt Erfahrungen sammeln, ohne sich im Gebühren-Dschungel oder in komplexen Menüs zu verlieren.
Häufig gestellte Fragen zum Neobroker Vergleich
Im Falle einer Insolvenz bleibt das Wertpapierdepot im Besitz der Kundinnen und Kunden, da es getrennt vom Vermögen des Neobrokers geführt wird. Die gesetzliche Einlagensicherung greift im Normalfall für Guthaben auf Verrechnungskonten bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank. Die Abwicklung erfolgt zumeist über die Partnerbank, sodass der Zugang zu Wertpapieren und Guthaben grundsätzlich erhalten bleibt.
Mehrere Neobroker bieten derzeit Zinsen auf nicht investiertes Guthaben oder auf speziellen Zinskonten an. Trade Republic und Scalable Capital zahlen beispielsweise den EZB-Leitzinssatz, während Smartbroker+ und Traders Place jeweils 0,25 Prozentpunkte darunter liegen – bei allen Anbietern müssen jedoch bestimmte Bedingungen erfüllt sein, um Zinsen kassieren zu können. Die Zinsangebote variieren je nach Modell und Einlagehöhe, daher lohnt sich ein genauer Blick auf die Konditionen.
Den „besten“ Neobroker gibt es nicht pauschal – entscheidend sind die individuellen Bedürfnisse. Wer viele Sparpläne und Banking-Funktionen sowie einen Allrounder sucht, könnte bei Trade Republic gut aufgehoben sein. Kostenbewusste Einsteiger, die alles digital und möglichst günstig haben wollen, finden bei Finanzen.net Zero ein passendes Angebot. Scalable Capital punktet unter anderem mit flexiblen Gebührenmodellen und einer großen ETF-Auswahl, während Smartbroker+ für Vielseitige und Kombinierer interessant ist. Justtrade überzeugt Puristen und Traders Place lockt mit großer Produktauswahl, Zinskonto und Neukundenbonus. Am Ende zählt, welche Funktionen, Produkte und Services zur eigenen Anlagestrategie passen – ein Vergleich lohnt sich immer.
Mehr über Neobroker
- Trade Republic: Der Neobroker im Vergleich
- Cryptowährungen kaufen bei Trade Republic
- Trade Republic Tagesgeld
- Trade Republic Girokonto
- Trade Republic Karte – Cashback, Konditionen, Zinsen
- Das neue Trade Republic Depot für Kinder
- Finanzen.net Zero: Der Neobroker im Vergleich
- Finanzen.net Zero Einlagensicherung
- Neues Finanzen.net Zero Kinderdepot
- ETF-Angebote von Scalable Capital
- Bitcoins kaufen bei Scalable Capital
- Scalable Capital Tagesgeld
- Scalable Capital plant ein Depot für Kinder
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- Kryptowährungen bei Smartbroker+
- Der Neobroker Justtrade: Kosten und Gebühren
- Traders Place: Neuer Neobroker lockt mit Bonus
- Online Broker im Vergleich
- Bekannte Online Broker im Vergleich