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GrasshopperElon Musks Rakete fliegt höher als 300 Meter

Der Tesla- und Space-X-Chef kann einen weiteren Erfolg auf dem Weg in die private Raumfahrt verbuchen. Am Wochenende ist ihm ein spektakulärer Test geglückt.Meike Lorenzen 08.07.2013 - 15:31 Uhr

Elon Musk, Chef von Tesla Motors and SpaceX, kann sich über einen gelungenen Test mit der Grasshopper-Rakete freuen.

Foto: REUTERS

Ein Visionär feiert seine ersten Erfolge: Die Rakete Grasshopper des amerikanischen Unternehmers und Tesla-Chefs Elon Musk hat einen neuen Rekord aufgestellt. Bereits im Juni flog sie 325 Meter senkrecht in die Höhe und landete danach wieder sicher auf der Erde. Damit ist die Rakete an diesem windigen Tag weiter in den Himmel geschossen, als das Chrysler-Building in Manhattan aufragt. Veröffentlicht wurde das Bildmaterial erst am Samstag. Musk selbst postete per Twitter einen entsprechenden YouTube-Link.

Die Aufnahmen sind aus einem Hexacopter heraus entstanden, der in etwa auf der Höhe geflogen ist, in der die Grashopper ihren höchsten Punkt erreicht hat.

Die Marke ist ein signifikanter Meilenstein für Musks SpaceX-Team, ist doch das präzise Starten und Landen so eines schweren Flugkörpers eine technische Herausforderung. Ziel der Mitarbeiter ist es, die Rakete so zuverlässig zu machen, dass sie mehrfach und routinemäßig zum Einsatz kommen kann.

Das sanfte Landen haben spezielle High-Tech-Sensoren in Kombination mit einem bestimmten Kontroll-Algorithmus ermöglicht. Weitere Bestandteile der Rakete sind eine von SpaceX entwickelte Falcon 9-Trägerrakete und ein Merlin 1D-Triebwerk, das ebenfalls inhouse entstanden ist. Die Landebeine bestehen aus Stahl und Aluminium sowie einem hydraulischen Dämpfungselement.

Was Musk anstrebt, ist nicht weniger als die privat finanzierte Raumfahrtindustrie. Dafür gründete er bereits 2002 das Unternehmen SpaceX, mit dem er zunächst unbemannte Raumflüge verkaufte, um Satelliten ins All zu bringen oder Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation ISS abzuwickeln. Von Anfang an versuchte er dabei, die Kosten für Flüge ins All so gering wie möglich zu halten. Hier hat die Privatwirtschaft gegenüber der staatlichen Raumfahrt mit ihren strengen Restriktionen einen Vorteil, den sich auch schon andere Projekte zum Vorteil gemacht haben. So ist es aktuell Tüftlern aus Dänemark gelungen, eine Amateur-Rakete aus dem Baumarkt 8000 Meter hoch in die Luft zu schicken.

Musks ambitioniertes Vorhaben scheiterte zu Beginn jedoch gleich drei Mal. 2008 wäre das Projekt fast eingestellt worden. Doch dann gelang mit dem Start der Falcon1 am 28. September der Durchbruch. SpaceX war die erste Firma, der es gelang, mit einer privat finanzierten Flüssigtreibstoffrakete den Orbit zu erreichen.

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